Warendorf: Mehr Straftaten und Verkehrsunfälle nach Corona-Pandemie

vonPresseportal.de
NOVEMBER 24, 2022

ots/Polizei Warendorf

Warendorf (ots) -

Nach der Rücknahme von vielen Einschränkungen im täglichen Leben aufgrund der Corona-Pandemie stellt die Polizei eine Steigerung bei den Fallzahlen der Straftaten und den Verkehrsunfällen fest. In der Herbstsitzung nahm die Abteilungsleiterin Polizei, Polizeidirektorin Andrea Mersch-Schneider, Stellung zu den Entwicklungen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres.

Bis einschließlich September 2022 wurden rund 10.600 Straftaten angezeigt. Damit wurden etwa 13 % mehr als im Vorjahreszeitraum registriert. Dabei ist die Aufklärungsquote leicht gesunken, liegt aber weiter deutlich über 50 %. Unter den Kreispolizeibehörden im Münsterland weist der Kreis Warendorf die geringste Kriminalitätshäufigkeit (Straftaten hochgerechnet auf 100.000 Einwohner) auf. Damit ist die Gefahr, im Kreis Warendorf Opfer einer Straftat zu werden, relativ gering. Die stärksten Anstiege wurden bei den Diebstahlsdelikten und Körperverletzungsdelikten registriert. "Hier ist zu erkennen, dass sich das Leben nach der Aufhebung von Maßnahmen zum Infektionsschutz wieder mehr auf die Straße und in die Öffentlichkeit verlagert", so Polizeidirektorin Andrea Mersch-Schneider.

Ähnlich verhält es sich mit der Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Der wieder zunehmende Straßenverkehr führt offensichtlich zu mehr Unfällen. Bis September 2022 wurden rund 680 Verkehrsunfälle mit Personenschaden registriert, das sind etwa 15 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Acht Menschen verloren ihr Leben bei Verkehrsunfällen. Die tödlich Verunglückten waren drei Radfahrer, davon zwei mit einem Pedelec, zwei Kradfahrer und drei Pkw-Fahrerinnen oder Pkw-Fahrer. Die Zahl der Verkehrsunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften ging insgesamt leicht zurück, 63 % der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt erläuterte die Leiterin der Direktion Verkehr, Polizeioberrätin Inna Daniels, das neue strategische Behördenziel der Kreispolizeibehörde. Es trägt den modernen Entwicklungen der Elektromobilität Rechnung und lautet "Mobilität im Wandel - Frühzeitiges Erkennen und konsequentes Verfolgen von Problemfeldern". Hintergründe sind weiter hohe Unfallzahlen unter Beteiligung des Fahrradverkehrs und veränderte und neue Formen der Kriminalität im Zusammenhang mit der Nutzung von elektrisch betriebenen bzw. unterstützenden Fahrzeugen. Daniels stellte durchgeführte und geplante Maßnahmen wie besondere Kontrolltage zur Verkehrssicherheit und zur Kriminalitätsbekämpfung vor. Ein weiterer Baustein des Konzepts ist die Intensivierung präventiver Aktionen, beispielsweise die in Kooperation mit der Verkehrswacht angebotenen Pedelec-Trainings, die immer größeren Zuspruch finden.

Quelle: Original-Content von: Polizei Warendorf, übermittelt durch news aktuell

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