Burgenland: Startschuss für erstes Pilotprojekt im landeseigenen Wohnbau

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 03, 2023

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

LH Doskozil/LR Dorner: „Mit dem heutigen Spatenstich wurde ein Meilenstein im Wohnbau gesetzt“

Heute ist in Pinkafeld der offizielle Startschuss für das erste Pilotprojekt im landeseigenen Wohnbau gefallen. Die Landesimmobilien Burgenland GmbH und ihre Tochterfirma SOWO Burgenland ("So Wohnt Burgenland") setzen gemeinsam das erste Wohnprojekt um. Unter dem Motto "Eigentum zum Errichtungspreis" entstehen in Pinkafeld sechs landeseigene Doppelhäuser, mit der Option auf weitere sechs, die allesamt über ein Mietkaufsystem erworben werden können. „Dieses innovative Konzept ermöglicht es den Mietern, zu jedem Zeitpunkt, abhängig von ihren individuellen Verhältnissen, Eigentum zu erwerben, wobei der Finanzierungsanteil der Miete auf den fixen Kaufpreis angerechnet wird“, erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Dieses Projekt bietet nicht nur Planungssicherheit, sondern auch eine maßgeschneiderte Finanzierung, hochwertige Ausstattung und keine versteckten Kosten.“

Für den Standort Pinkafeld gibt es bereits vor dem Spatenstich rund 30 Interessenten. Damit kann auch die geplante zweite Bautranche locker befüllt werden. Die Besonderheiten und Vorteile für die künftigen Käufer liegen auf der Hand, erklärt Landesrat Heinrich Dorner: „Im Gegensatz zu bekannten Modellen wird hier nicht nur die Miete beim Kauf angerechnet, der Kaufpreis steht von Anfang an fest und richtet sich nach den Errichtungskosten und nicht nach dem oft viel höherem Verkehrswert.“ Das gibt Planungssicherheit, die Interessenten wissen von Beginn an wie viel die Immobilie kosten wird. Als weitere Vorteile nennt Dorner auch die Planungssicherheit beim Grundstück, denn der Grundanteil muss erst bei Ausübung der Kaufoption gezahlt werden. „Es gibt auch keine versteckten monatlichen Kosten: Die Kreditrate bleibt fix und unterliegt keinen späteren Zinssteigerungen.“ Interessenten müssen ihren Hauptwohnsitz im Burgenland und Anspruch auf die burgenländische Wohnbauförderung haben. Zudem darf der Wohnungs- oder Hauswerber keine sonstigen Objekte zur Deckung des Wohnbedarfes besitzen.

Zum Projekt
Die hochwertige Ausstattung der Doppelhäuser umfasst unter anderem massive Ziegelbauweise, Luftwärmepumpe mit Fußbodenheizung, Kunststoff-Alufenster, Parkettböden, Raffstores, Badewanne und Dusche, drei Schlafzimmer, Carport sowie eine Wohnfläche von 119 m2 und einen Garten von 350-450 m2. „Die Basisausstattung ist von hoher Qualität, es gibt keine "Sparvarianten" mit späteren Aufzahlungen“, führt Gerald Goger, GF der Landesimmobilen Burgenland GmbH (LIB), aus. Der Kaufpreis richtet sich nach den Errichtungskosten. Im Falle der Beendigung des Mietverhältnisses ohne Ausübung der Kaufoption werden Finanzierungsanteile rückerstattet. Die Höhe der Rückerstattung ist gestaffelt und richtet sich nach der Vertragsdauer.

Weitere Wohnprojekte geplant
Die Gesamtkosten für das Projekt betragen netto 2,5 Millionen Euro, wovon die Errichtungskosten 380.000 Euro und das Grundstück 40.000 Euro ausmachen. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant. Weitere Wohnprojekte sind bereits in Planung, darunter in Stuben im Bezirk Oberwart, wo ebenfalls in diesem Herbst der Baubeginn erfolgt. Hier entstehen fünf Wohnungen mit einer Nutzfläche von 60 – 109 m2. Für 2024 werden durch die SOWO auch in jedem anderen Bezirk Projekte umgesetzt. Burgenlandweit gibt es bereits 140 Interessenten!

Für weitere Informationen zu den Wohnprojekten und Finanzierungsmöglichkeiten besuchen Sie bitte die Website von SOWO Burgenland unter sowohntburgenland.at.

Wohnkostendeckel: Haushalte bereits um rund drei Mio. Euro entlastet
Weil der Bund wie so oft seine Hausaufgaben nicht erledige, sei das Land bereits vor Monaten in Vorlage gegangen und habe mit dem burgenländische Wohnkostendeckel auf die gestiegenen Mietpreise reagiert, so der Landeshauptmann. „Wir haben in Abstimmung mit den Gemeinnützigen Bauvereinigungen die Mieten für zwei Jahre eingefroren, andererseits verzichtet das Land Burgenland auf die Annuitätensprünge seiner Wohnbauförderungsdarlehen und damit auf die Einhebung der Steigerungsbeträge. Stand Anfang Oktober wurden damit burgenländische Haushalte schon um rund drei Millionen Euro entlastet!“, hielt Doskozil fest.

Lange vor dem Bund hat Burgenland zudem ein Anti-Teuerung-Paket geschnürt, das im Laufe der Zeit auch noch Schritt für Schritt erweitert wurde. Zu nennen sind hier unter anderem ein Wärmepreisdeckel, die deutliche Erhöhung des Heizkostenzuschusses und die Auszahlung eines Antiteuerungsbonus, zinsengünstige Wohnbaudarlehen bis zu 100.000 Euro für energetische Sanierungen oder die Initiative „Leistbares Bauland für junge Familien“ durch Baulandmobilisierung in den Gemeinden. „Während der Bundeskanzler auf Fast Food setzt, machen wir Politik, mit der wir rasch auf negative Entwicklungen reagieren. Das ist einer der großen Unterschiede zur Bundesregierung, die die Bevölkerung dauernd im Regen stehen lässt.“

Quelle: Land Burgenland

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