(694/2018) Kurioses aus 2018: Dackel Ferdi, Vibratoren-Dieb, Winnetou-Musik und Schwanenfamilie, Polizeiinspektion Göttingen blickt auf Einsätze zurück

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"Das Gedicht vom Stau"
ots/Polizeiinspektion Göttingen
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Ferdi auf Streife
ots/Polizeiinspektion Göttingen
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Schwanenfamilie mit Eskorte
ots/Polizeiinspektion Göttingen
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Feldhase verlor bei Unfall sein Leben
ots/Polizeiinspektion Göttingen
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"Schwanenfamilie" Facebook Aktenzeichen XY
ots/Polizeiinspektion Göttingen
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Ungewöhnlicher Drogenfund
ots/Polizeiinspektion Göttingen
28 Dez 18:02 2018 von Presseportal.de Print This Article

Göttingen (ots) -

GÖTTINGEN (jk) - Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen und
wir blicken zurück auf das, was war. Ehrlich gesagt gab es in den
vergangenen zwölf Monaten echt viel zu tun für unsere Kolleginnen und
Kollegen. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden wir in 2018 aber
leider nicht so häufig zu lustigen oder eher ungewöhnlichen Einsätzen
gerufen, wie in den Jahren zuvor. So ist das eben. Aber keine Bange,
einige kuriose Begebenheiten gab es natürlich und die meisten davon
drehten sich merkwürdigerweise um Tiere! Von einigen dieser ganz
"besonderen" Treffen wollen wir jetzt gern berichten. Viel Freude
beim Lesen und einen guten Start ins Jahr 2019! Ihre Polizei
Göttingen

Breaking News im Januar: Feldhase stirbt bei Verkehrsunfall auf L
569! Nicht im häuslichen Bratentopf, nein, hauptsächlich auf unseren
Straßen finden viele Langohren den unfreiwilligen Tod. Gleich im
ersten Monat des neuen Jahres musste eine Funkstreife der Polizei
Friedland zu einem solch tragischen Geschehen ausrücken. In der
Gemeinde Gleichen trafen der Kühlergrill eines BMW und ein über die
Straße hoppelnder "Lepus europaeus" ungewollt aufeinander. Die
Chancen für den Hasen standen schlecht. Er blieb im Fahrzeug stecken
(Foto) und verlor dabei sein Leben.

Erheblich besser verlief eine Spritztour des 14 Jahre alten, sehr
unternehmungslustigen Dackel "Ferdi" durch das Göttinger Nachtleben
Ende Januar (siehe dazu unsere Pressemitteilung Nr. 70 vom
02.02.2018). Ferdinand aus Wuppertal, so sein vollständiger Titel,
hatte sich am Abend des 31.01. im Bereich Platz der Göttinger
Sieben/Kreuzbergring kurzerhand aus dem Staub gemacht, während sein
Frauchen eifrig büffelte. Vor einer nahegelegenen Gaststätte suchte
er Anschluss an eine Gruppe netter junger Menschen. Dort blitzte der
kernige Dackel jedoch ab und landete stattdessen auf dem
Beifahrersitz eines Streifenwagens der Göttinger Polizei (Foto). Die
Polizistin und ihr Kollege nahmen sofort alle notwendigen
Ermittlungen zur Herkunft des sympathischen Vierbeiners auf und zogen
alle Register: Chip-Lesegerät der Berufsfeuerwehr, Anruf bei TASSO
e.V. und so weiter! Auch Frauchen war nicht passiv. Sie hatte
parallel dazu schon auf Facebook nach dem Ausreißer gefahndet. Über
das soziale Netzwerk sollten beide nur wenig später endlich wieder
zusammenfinden. Ein Glück!

Zwei entwichene Nandus hielten dann im April die Polizei
Duderstadt in Atem. Zugetragen hat sich diese ungewöhnliche Fahndung
an der Bundesstraße 27 bei Waake. Einer der beiden Laufvögel konnte
von der alarmierten Feuerwehr schnell "lokalisiert und dingfest"
gemacht werden. Das zweite entflohene Riesenfedervieh entkam jedoch
unerkannt in den angrenzenden Wald. Knapp eine Woche später tauchte
der flugunfähige Vogel hier wieder auf. Er wurde stolzierend auf
einem Feld gesichtet und...von Einsatzkräften "überwältigt".

Die folgende Geschichte hat seinen Ursprung in der Liebe des
Menschen zu Haustieren und gehört deshalb (wie wir finden) auch
irgendwie in unsere Rubrik "tierische" Begebenheiten. In diesem Fall
ging es um eine überfahrene Katze. Es war Mitte April, als sich zwei
Frauen aus Göttingen dem toten Tier annahmen und sich auf den
ehrenwerten Weg machten, es in einem Wald bei Göttingen würdevoll zu
beerdigen. Beim Ausheben der geplanten Ruhestätte stießen die beiden
Göttingerinnen in einer Tiefe von ca. 30 bis 40 Zentimetern aber auf
einen nicht alltäglichen Fund - ein Drogendepot. Die Finderinnen
brachten die Tüte mit vermutlich mehreren hundert Gramm Marihuana zur
Polizei.

Doch auch die Göttinger Autobahnpolizei blieb nicht "verschont".
Nach einem Reh, das sich im Februar nicht von selbst aus einem
umzäunten Gehege im Bereich eines Rückhaltebeckens an der A 7 bei
Drammetal befreien konnte und einem freilaufenden Hund auf der A 38
im Juni kam's im September ganz dicke. Eine außer Kontrolle geratene
Schafherde sorgte Anfang des Monats auf der A 7 bei Northeim für ein
Verkehrschaos (siehe dazu unsere Pressemitteilung Nr. 460 vom
07.09.18). Die Folge waren vier Kilometer Stau.

Ein an Staupe erkrankter Waschbär löste im August im Süden der PI
Göttingen, genauer gesagt in der Gemeinde Staufenberg, also im
unmittelbaren Grenzgebiet zur "Waschbärenhauptstadt" Kassel (Hessen),
einen ebenfalls ungewöhnlichen Polizeieinsatz aus. Die nachfolgende
Geschichte trug sich in der Nähe der schönen Ortschaft Spiekershausen
zu. Den Kurztext aus dem Vorgang des Polizeikommissariats Hann.
Münden möchten wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten. Er
lautet wie folgt: "Meldende (Anwohnerin) teilt mit, dass ein kranker
Waschbär in der Ortschaft aufgefunden worden ist. Auf unserer
Anfahrt meldet sie, dass er verstorben sei. Einsatz wird zunächst
beendet, bis der kleine Bär bei der Beerdigung wieder aufersteht.
Hierauf wird er endgültig durch den Jagdberechtigten über die
Regenbogenbrücke geschickt. Gute Reise, kleine Fellnase!"

Nach diesem traurigen Ende nun aber zurück ins Göttinger
Stadtgebiet. Das "tierische" Highlight des Jahres dürfte hier wohl
die Eskorte einer achtköpfigen Schwanenfamilie Anfang Oktober gewesen
sein (siehe dazu unsere Pressemitteilung Nr. 512 vom 02.10.18). Der
40-minütige Polizeieinsatz führte vom Asternweg über die
Godehardstraße und weiter bis zur sicheren Leine. Die ungewöhnliche
Story bescherte den beiden eingesetzten Kollegen eine
Veröffentlichung auf der Facebook-Seite von "Aktenzeichen
XY...ungelöst" (siehe Screenshot im Anhang).

Wie, das soll schon alles gewesen sein? Noch nicht ganz!

Der Vollständigkeit halber haben wir noch eine paar skurrile Fälle
aus dem sonstigen kriminalistischen Alltag vorzuweisen. Obwohl ja
nicht alles immer gleich strafbar ist....

Das Abspielen von überlauter "Winnetou"-Musik gehört zum Beispiel
nicht unbedingt automatisch dazu. Um 23.05 Uhr im dichtbebauten
Wohngebiet allerdings schon. So passiert in Hann. Münden im Juli
2018. Anwohnern wurde die doch sehr individuelle Mucke jedenfalls
irgendwann zu viel. Sie alarmierten die "Bleichgesichter" vom
Polizeikommissariat Hann. Münden.

Ziemlich interessant ist auch, was manche Menschen mit nach Hause
nehmen, obwohl es ihnen gar nicht gehört - polizeilich wird dieses
Tun auch "Diebstahl" genannt. Gestohlen werden in und um Göttingen ja
so verschiedene Sachen, zwei Tatkomplexe haben sich da im Jahr 2018
aber doch von allen anderen Fällen abgehoben.

Da ist zum einen der weiterhin nicht von uns überführte,
mysteriöse Gurkendieb, der im Juli im Ginsterweg sein Unwesen trieb
und sich insgesamt dreimal am Balkon einer Anwohnerin verging (siehe
dazu unsere Pressemitteilung Nr. 378 vom 18.07.18). Motiv unbekannt.
Und auch im Fall eines unbekannten "Vibrator-Diebes" (ja, Sie lesen
richtig) sind wir bei den Ermittlungen nicht vorangekommen.
Jedenfalls hat der unbekannte Mann im Februar innerhalb weniger Tage
in einem Göttinger Fachgeschäft insgesamt drei dieser Sexspielzeuge
an sich genommen, ohne zu bezahlen. In einem Fall wurde er dabei
erwischt. Er gab die Ware daraufhin zurück und flüchtete aus dem
Shop. Eine Fahndung nach ihm verlief ergebnislos.

Noch etwas Kultur zum Schluss: "Das Staugedicht"

Sehr gefreut haben sich unsere Kollegen von der Autobahnpolizei
über den Besuch einen kleinen Jungen aus dem südlichen Landkreis
Göttingen im Oktober. Was war passiert? Gemeinsam mit seinem Papa war
der Knirps auf der A 7 in Richtung Süden unterwegs und hatte dabei
einen Stau und den damit verbundenen Einsatz der Polizei auf der
Gegenfahrbahn beobachtet. Hiervon offenbar fasziniert, verfasste er
kurzerhand "Das Gedicht vom Stau" (siehe Anhang). Vater und Sohn
fuhren dann sogleich damit zum Autobahnpolizei-Stützpunkt nach
Mengershausen. Hier trug der Junge auf der Wache sein kleines Gedicht
vor. Die schöne Überraschung fanden die Polizisten wirklich toll! Als
kleines Dankeschön konnte der Dichter natürlich die ganze Wache
anschauen und auch den speziellen "Stau-Bulli" der Göttinger
Autobahnpolizei inspizieren.





Quelle: Original-Content von: Polizeiinspektion Göttingen, übermittelt durch news aktuell



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