Osnabrück: "Die Polizei in der Weimarer Republik" - Polizeiausstellung in der Villa Schlikker in Osnabrück eröffnet

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Links stehend Dr. Dirk Götting neben Polizeipräsident Michael Maßmann Bild: Polizei Osnabrück
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Grußwort von Polizeipräsident Michael Maßmann Bild: Polizei Osnabrück
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Von links nach rechts: Leiter des Polizeimuseums Niedersachsen Dr. Dirk Götting, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Direktor des Museumsquartiers Nils-Arne Kässens, Polizeipräsident Michael Maßmann, Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann Bild: Polizei Osnabrück
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Einblick in die Ausstellung Bild: Polizei Osnabrück
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Grußwort von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter Bild: Polizei Osnabrück
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Grußwort von Dr. Dirk Götting Bild: Polizei Osnabrück
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01 Mär 18:49 2022 von Presseportal.de Print This Article

Osnabrück/Lingen/Nordhorn/Leer/Emden/Aurich/Wittmund (ots) - Die Wanderausstellung "Freunde - Helfer - Straßenkämpfer - Die Polizei in der Weimarer Republik" wird ab dem 1. März 2022 im Museum Villa Schlikker in Osnabrück zu sehen sein.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück, Michael Maßmann, Polizeipräsident der Polizeidirektion Osnabrück und Nils-Arne Kässens, Direktor des Museumsquartiers Osnabrück.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter betonte in Ihrer Ansprache anlässlich der Eröffnung: "Das Museumsquartier, zu dem die Villa Schlikker gehört, versteht sich als Lernort, an dem mit Blick auf die Vergangenheit und Gegenwart an einer friedlichen Zukunft gearbeitet wird. Die Villa diente bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten als Hauptquartier der NSDAP in Osnabrück. Es ist heute unverzichtbar, sich mit den Mechanismen von politischer Manipulation zu beschäftigen, wenn wir unsere rechtsstaatliche Demokratie erhalten wollen."

Polizeipräsident Maßmann schloss sich an mit den Worten: "Die vergangenen Monate zeigen uns deutlich, dass unsere Demokratie und unser Rechtsstaat nicht selbstverständlich sind. Unsere Demokratie ist darauf angewiesen, dass die Institutionen, die mit der Gefahrenabwehr und dem Schutz der Grundrechte beauftragt sind, gute und qualifizierte Arbeit leisten. Deshalb ist es notwendig, dass wir unsere Rolle reflektieren und unserer besonderen Verantwortung bewusst sind. Das funktioniert über Bildung, über die Arbeit an der eigenen Haltung und über ein ausgeprägtes Rechtsbewusstsein."

Freunde und Helfer einerseits, Straßenkämpfer andererseits - das ist der wesentliche Gegensatz, der die Polizei der Weimarer Republik (1918-1933) prägte. In der ersten deutschen Demokratie entstand die Idee einer hilfsbereiten, bürgernahen Polizei - eine Vorstellung, die auch heute aktuell ist. Doch die Geschichte zeigt, wie schnell sich ein Anspruch in der täglichen Wirklichkeit verlieren kann: Blutige Kämpfe zwischen politischen Gegnern prägten die letzten Jahre der Republik. Die Polizei wurde zum Helfershelfer der Diktatur.

Die Errungenschaften der Weimarer Republik haben ihre Wirkung bis in die Gegenwart: So war es die erste deutsche Republik, die den Frauen das Wahlrecht gab. Auf Grundlage ihrer demokratischen Werte entwickelte sich das Ideal der Polizei als Freund und Helfer. Die Ausstellung beleuchtet diese Errungenschaften aus polizeilicher Perspektive ebenso, wie sie den Niedergang der republikanischen Polizei und ihren Weg hin zur Helfershelferin der Diktatur nachzeichnet. So leistet die Polizei Niedersachsen mit der Ausstellung einen Beitrag zur Förderung der Demokratiekompetenz.

Dr. Dirk Götting, Leiter des Polizeimuseums Niedersachsen, zur Ausstellung: "Das freiheitlich-demokratische Selbstverständnis der Menschen in der Polizei braucht den Rückgriff auf Geschichte." Die Ausstellung lädt dazu ein, die widersprüchliche Geschichte der Polizei der Weimarer Republik kennenzulernen. Ausgewählte Originale aus der Sammlung des Polizeimuseums Niedersachsen ermöglichen eine besondere Zeitreise.

Die Ausstellung wird bis Sonntag, 27. März 2022, in der Villa Schlickker zu sehen sein - jeweils Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.



Quelle: Original-Content von: Polizeidirektion Osnabrück, übermittelt durch news aktuell



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