Fernfahrerstammtisch zeigt richtige Ladungssicherung

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Sachverständiger Wolfgang Schlobohm
ots/Polizeiinspektion Rotenburg
06 Feb 19:40 2020 von Presseportal.de Print This Article

Sittensen BAB 1 (ots) - Ob Groß oder klein, lang oder breit, beruflich oder privat. Jeder ist schon einmal in die Situation gekommen, Ladung mit einem Fahrzeug transportieren zu müssen. In einem Pkw ist die Situation unkompliziert. Interessanter wird das Thema Ladung und ihre Sicherung bei Lkw und Anhängern.

Dieses umfassende Thema der Ladungssicherung war der Startschuss in das neue Jahr mit dem 180. Fernfahrerstammtisch der Polizeidirektion Lüneburg am vergangenen Mittwochabend an der Rastanlage Ostetal (Süd), direkt an der BAB 1.

Als Referent konnte der internationale Sachverständige für Ladungs-/Transportsicherheit, Herr Wolfgang Schlobohm, von GWS-Schlobohm gewonnen werden. Das Team von GWS-Schlobohm besteht sowohl aus Beratern als auch aus Sachverständigen und Konstrukteuren und kann auf mittlerweile 25 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Ladungssicherung, der Aus- und Weiterbildung sowie im Gefahrgutsegment zurückgreifen.

Einleitend stellte Herr Schlobohm den 47 Teilnehmer die Anforderungen an das Fahrzeug für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung im Schwerlastverkehr vor. Zahlreiche interessante Bilder zeigten den aufmerksamen Zuhörern, was falsche Ladungssicherung für Folgen auf das Fahrzeug haben kann. Hier war erkennbar, dass es unter anderem zu Schäden in den Fahrzeugböden und den Fahrzeugwänden kommen kann. Die Schäden können sowohl durch übermäßige Punktbelastung als auch durch übermäßige Sektionsbelastung entstehen. Die Lösung ist hier eine optimale Lastenverteilung.

Herr Schlobohm machte deutlich, dass falsche Ladungssicherung zu Verkehrsunfällen führen kann. Für großes Staunen bei den Teilnehmern sorgte auch, dass bereits bei einer Geschwindigkeit von 15 Km/h die Ladung um bis zu 40 cm verrutschen kann. Besonders lehrreiches Anschauungsmaterial untermauerte die Erläuterungen von Herrn Schlobohm.

Die Zurrmittel wurden ebenfalls thematisiert. Es gibt einteilige, aber auch zweiteilige Zurrgurte. Stahlketten, Textilketten und Zurrdrähte werden ebenfalls für die Ladungssicherung verwendet. Sachverständiger Schlobohm machte darauf aufmerksam, dass viele Zurrgurte gefälscht oder aus anderen Gründen in der EU nicht zulässig sind. Vier Zurrgurte gingen durch die neugierigen Hände der Teilnehmer. Nur einer durfte in der EU verwendet werden. Das herauszufinden stellte den einen oder anderen Zuhörer vor eine schwierige Aufgabe. Warum nur zugelassene Zurrgurte verwendet werden sollten, machte der Hinweis auf die Dehnbarkeit deutlich. Eine Dehnung von maximal 7% ist üblich. Aber eine Dehnung von teilweise 30% ergibt bei einem 8-Meter-Standardzurrgurt eine Dehnung von 2,40 Meter. Zu viel, um die Ladung verkehrssicher zu sichern.

Viele Fragen und Diskussionen während des Vortrages zeigten dem Moderatorenteam des Fernfahrerstammtisches, dass dieses Thema sehr positiv angenommen wurde. Es konnten alle Fragen zufriedenstellend beantwortet werden, so dass dieser Fernfahrerstammtisch wieder einmal alle Teilnehmer glücklich nach Hause fahren ließ.

Besonders am heutigen Stammtisch war auch, dass unter den Teilnehmern nicht nur Fernfahrer, Spediteure, Unternehmer und andere zufällige Neugierige waren, sondern dass für den spannenden Vortrag erneut ein Polizist aus der Polizeidirektion Lüneburg extra angereist war.

Der nächste Fernfahrerstammtisch findet am 04.03.2020, mit dem Thema "Kravag Truck Parking" wieder an der Rastanlage Ostetal in Fahrtrichtung Hamburg, statt.



Quelle: Original-Content von: Polizeiinspektion Rotenburg, übermittelt durch news aktuell



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