Braunschweig: Chef schickt unter Zeitdruck nacheinander illegale Mitarbeiter in Zollkontrolle bei Nörten-Hardenberg

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Gleich fünf Mal stieß der Zoll bei Nörten-Hardenberg am 25. November 2018 auf illegale Beschäftigung von Kurierfahrern; Symbolbild: ZOLL
ots/Hauptzollamt Braunschweig
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Bei den Fahrern handelte es sich um Ukrainier ohne gültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis; Symbolbild: ZOLL
ots/Hauptzollamt Braunschweig
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In den fünf Fällen handelte es sich um polnische Kleintransporter; Symbolbild: ZOLL
ots/Hauptzollamt Braunschweig
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Der Zoll stoppte die Kleintransporter im fließenden Verkehr der Autobahn 7; Symbolbild: ZOLL
ots/Hauptzollamt Braunschweig
26 Nov 18:22 2018 von Presseportal.de Print This Article

Braunschweig (ots) - Um die Ladung seines illegalen Mitarbeiters von einer Zollkontrolle abzuholen, schickte ein Spediteur am 25. November 2018 gleich den nächsten illegalen Mitarbeiter in die Kontrolle des Göttinger Zolls. Ausgangspunkt war die Kontrolle eines polnischen Kleintransporters auf der Autobahn 7 am Sonntagmorgen. Dabei stellte sich heraus, dass der ukrainische Fahrer weder eine gültige Aufenthalts- noch Arbeitserlaubnis hatte. Als die Zöllner ihm dann mitteilten, dass er die Fahrt nicht würde fortsetzen können, informierte dieser seinen Chef, der kurzerhand einen Ersatzfahrer für die eilige Fracht losschickte. An der Kontrollstelle angekommen, wollten die Zöllner auch dessen Papiere sehen und stellten verdutzt fest: wieder ein Ukrainer, wieder keine Aufenthaltserlaubnis, wieder keine Arbeitserlaubnis! "Ehrlicherweise kann ich mir das nur durch den enormen Zeitdruck im Transportgewerbe erklären", kommentiert ein eingesetzter Kontrollbeamter und weist damit auf den ernsten Hintergrund der nahezu grotesken Situation hin. Gerade sonntags übernehmen Speditionen auf Grund des Sonntagsfahrverbotes für schwere Lastwagen eilige Kurierfahrten regelmäßig mit Kleintransportern. Da diese jedoch grundsätzlich keiner Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen, sind oft die zeitlichen Vorgaben der Auftraggeber enorm. Für den Kontrollerfolg macht Pressesprecher Andreas Löhde vom zuständigen Hauptzollamt Braunschweig vornehmlich die eingesetzten Kollegen verantwortlich: "Wenn wir nicht russischsprachige Kollegen im Einsatz gehabt hätten, hätten wir den Ersatzfahrer vielleicht gar nicht kontrolliert, denn eigentlich rechnet niemand mit so viel Dreistigkeit". Diesen war sofort aufgefallen, dass die beiden Fahrer bei der Ladungsübergabe in ihrer Muttersprache reden und diese außergewöhnliche Dreistigkeit tatsächlich vorliegt. So kurios die beschriebene Kontrollsituation war, so blieb ihr Ergebnis doch kein Einzelfall: innerhalb wenigen Stunden stoppten die Zöllner an derselben Stellen drei weitere polnische Kleintransporter mit ukrainischen Fahrern ohne Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. In allen fünf Fällen wurden Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts und der illegalen Beschäftigung von Ausländern eingeleitet.


Quelle: Original-Content von: Hauptzollamt Braunschweig, übermittelt durch news aktuell



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