Ralf Rangnick verlässt RB Leipzig und wird Head of Sports and Development Soccer

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25 Jun 04:19 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Was schon seit Februar festgestanden haben soll, wurde kürzlich offiziell. Der scheidende Trainer von RB Leipzig, Ralf Rangnick wechselt nicht wieder in seine Position als Sportdirektor von Leipzig, sondern wird Head of Sports and Development Soccer bei Red Bull. Nachdem er für die vergangene Saison den Trainerposten übernahm, bis das Trainertalent Julian Nagelsmann von Hoffenheim in den Osten Deutschlands wechselt, sehnte sich der erfolgreiche Manager nach einer neuen Aufgabe.

Mit dem Wechsel in das Stammhaus von Red Bull bekommt der 60-jährige einen komplett neuen Posten, bei dem er sich besonders um die Red Bull Teams in Brasilien und den USA kümmern soll. In seiner neuen Rolle soll er die Entwicklung der Talentschmieden New York Red Bulls und CA Bragantino weiter voranbringen. Während die New York Red Bulls schon eine relativ bekannte und beliebte Mannschaft im amerikanischen Fußball sind, ist Bragantino noch ein Zweitligaclub in Brasilien, der erst kürzlich von Red Bull aufgekauft wurde.

An den beiden Standorten sollen Fußballakademien aufgebaut und junge Talente entwickelt werden. Rangnick soll diese Entwicklungen übersehen und mit seiner Expertise dabei helfen, nachhaltig Talente aufzubauen. Dabei geht er RB Leipzig nicht ganz verloren. Es soll einen regen Austausch zwischen dem Bundesligisten und den Mannschaften in Amerika geben. Das Team aus Salzburg gehört nicht zu den Mannschaften, die zum Aufgabengebiet des Württembergers zählen, da Salzburg komplett ausgegliedert vom Mutterkonzern arbeiten soll.

Der neue Sportdirektor von RB Leipzig wird Markus Kroesche. Der vom SC Paderborn kommende Hannoveraner hat Erfahrungen als Bundesligaspieler und Co-Trainer gesammelt und galt als Wunschkandidat. Als er 2017 bei Paderborn anfing, war der Club aus Ostwestfalen kurz davor, aus der 3. Liga abzusteigen. Mit ihm schaffte der SC aber die Wende und marschierte direkt von der 3. Liga in die 1. Bundesliga. Dort trifft Kroesche nächste Saison dann mit Leipzig auf seinen „Heimatverein“.

Der Wechsel des Managers von der Pader an die Weiße Elster wurde nicht von allen gut aufgenommen. Die Paderborner Verantwortlichen zeigten sich enttäuscht aber gleichzeitig verständnisvoll. Der Anhang des Vereins reagierte aber sehr wütend, da im Zuge des Wechsels von Kroesche eine Kooperation der beiden Vereine bekannt gegeben wurde. Es soll sich zwar nur um einen ständigen Informationsaustausch handeln, dennoch haben viele Fans Angst, dass aus Paderborn ein Farmteam für die Leipziger wird. Diese Einwände sind aber wohl unbegründet.

Rangnick wird dies relativ egal sein, da er diese Position wohl auch angenommen hat, um nicht mehr so viele Vorgänge in der Öffentlichkeit kommentieren zu müssen. Der tägliche Stress als Trainer oder auch Manager in einem Fußballverein zerrt an den Nerven. Dazu kommt die ständige Kontroverse um die Beteiligung von Red Bull, über die unter Bundesligafans noch immer heiß diskutiert wird.

Als Head of Sports and Development Soccer trägt Rangnick noch immer sehr viel Verantwortung, sein Arbeitsalltag könnte sich aber als deutlich entspannter erweisen. Der Manager Rangnick, der schon viele Erfolge im Fußball feiern konnte und Leipzig dieses Jahr in das Finale des DFB-Pokals führte, wird diese Aufgabe sicher auch mit Bravour meistern.



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