Innsbruck: In der Partnerstadt zur Partnerschaft

vonRedaktion Salzburg
MAI 07, 2024

Foto: privat

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Knapp über 492 km Luftlinie trennen das französische Grenoble und die Tiroler Landeshauptstadt. Diese Distanz überwanden vor 60 Jahren zwei junge Menschen, die mit einer Gruppe aus Frankreich Innsbruck besuchten. Sie nahmen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch die Liebe des Lebens mit nach Hause.

1964 lud die Stadt Innsbruck 60 junge Leute aus Grenoble zu den Olympischen Winterspielen ein. Yves und Colette gehörten zu den Auserwählten. Als sie den Zug Richtung Tirol bestiegen, ahnten sie noch nicht, dass die Anreise ihr Leben verändern würde. Die beiden jungen Leute trafen sich im Zug nach Innsbruck. Seither haben sie sich nicht mehr getrennt. 60 Jahre sind vergangen, seit nunmehr 57 Jahren ist das Ehepaar Bonnichon verheiratet. Als sich die beiden kennenlernten, war Colette gerade einmal 16 Jahre alt, ihr zukünftiger Ehemann Yves 18. Gemeinsam mit 58 anderen Jugendlichen verbrachten sie damals einige Tage in Innsbruck. Sie nutzten den Aufenthalt dazu, die olympischen Bewerbe zu besuchen, die Stadt und sich gegenseitig besser kennenzulernen. Noch heute erinnern sich die beiden gerne an die Reise – und den Start ihrer damals noch jungen Liebe: „Die Stadt und die Umgebung haben uns sehr gut gefallen und wir würden definitiv alles noch einmal besichtigen und genießen, wenn wir noch einmal die Möglichkeit hätten, nach Innsbruck zu reisen“, erklärt das Ehepaar unisono. Ebenso einig sind sich die beiden, dass ihr Aufenthalt eigentlich zu kurz gewesen war. Beispielsweise hätten die beiden gerne auch Jugendliche aus Innsbruck kennengelernt, dafür fehlte ihnen aber leider die Zeit – nicht aber für ihre Liebe. Heute leben die beiden mit ihrer Familie in einem kleinen Küstenort in der Bretagne und betreiben dort eine kleine Pension.

60 Jahre Städtepartnerschaft

Der Städtepartnerschaftsvertrag mit Grenoble, das im Süd-Osten Frankreichs liegt und die größte am Hochgebirge liegende Stadt der Alpen ist, wurde am 10. Mai 1964 unterzeichnet. Die vergangenen sechs Jahrzehnte waren geprägt durch regen Austausch, gegenseitige Besuche sowie wichtigen Wissenstransfer. Besonders bekannt ist Grenoble dafür, dass man – ähnlich wie in Innsbruck – binnen kürzester Zeit vom Stadtzentrum in die umliegende Bergwelt gelangt. Außerdem zeigen die beiden Partnerstädte Ähnlichkeiten in Bezug auf die Olympischen Spiele auf: Während diese 1964 und 1976 in Innsbruck stattfanden, war Grenoble 1968 Austragungsort. Die sportliche Infrastruktur ist deshalb in beiden Städten besonders gut ausgebaut. In den vergangenen Jahren hat sich zudem besonders das Grenobler Musikfestival Divercities als Fixpunkt der freundschaftlichen Städte-Beziehungen etabliert. DG

Quelle: Stadt Innsbruck

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