Polizei und Blaulichtorganisationen sorgen für Sicherheit zum Jahreswechsel

vonRedaktion International
DEZEMBER 30, 2025

Polizeiauto - Symbolbild
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Umfassende Sicherheitsmaßnahmen und erhöhter Polizeieinsatz in ganz Österreich – 180 Polizeibedienstete aus anderen Bundesländern unterstützen Wiener Polizei Umfassende Sicherheitsmaßnahmen und erhöhter Polizeieinsatz in ganz Österreich – 180 Polizeibedienstete aus anderen Bundesländern unterstützen Wiener Polizei

Bei einem Lokalaugenschein am 30. Dezember 2025 zu den Vorbereitungen für Silvester präsentierte Innenminister Gerhard Karner die geplanten Sicherheitsmaßnahmen für einen reibungslosen Jahreswechsel. Mit dabei waren Staatssekretär Jörg Leichtfried, Landespolizeivizepräsident Dieter Csefan, die Präsidentin des Wiener Samariterbunds Susanne Drapalik, der stellvertretende Leiter der Rettungs- und Ambulanzdienste beim Roten Kreuz Wien Dimitris Nagl, Johanniter-Bundesgeschäftsführerin Petra Grell-Kunzinger sowie Clemens Plappart-Leenheer vom Malteser Hospitaldienst Austria.

„Die Polizei hatte in den vergangenen Wochen besonders viel zu tun: Neben der arbeitsintensiven Silvesternacht stellten vor allem die stark besuchten Christkindlmärkte seit Mitte November eine große Herausforderung dar“, sagte Innenminister Gerhard Karner. „Tausende Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz und sorgten bundesweit für einen friedlichen Advent ohne Zwischenfälle. Dafür gilt ihnen ausdrücklicher Dank für ihren professionellen Einsatz.“

Millionen Menschen würden weltweit – auch in Österreich – das neue Jahr feiern, sei es zu Hause, in Lokalen oder auf öffentlichen Plätzen, ergänzte Karner. „Gerade an Silvester sind besonders viele Menschen unterwegs. Wie bereits in der Adventzeit wird die Polizei auch an diesem Tag für Sicherheit sorgen – professionell und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl. Dafür gilt den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten besonderer Dank, auch den 180 Polizeibediensteten aus dem Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und Salzburg, die zu Silvester die Wiener Polizei unterstützen. Der Dank richtet sich ebenso an alle anderen Blaulichtorganisationen sowie an das Personal in Spitälern und Pflegeheimen. Große Silvesterfeiern finden vor allem in Wien am Silvesterpfad, aber auch in allen anderen Bundesländern statt.“

Weitere Stimmen zu den geplanten Maßnahmen

Jörg Leichtfried, Staatssekretär im Innenministerium, zu den Vorkehrungen für den Silvesterabend: „Angesichts der sich global rasant verändernden Entwicklungen ist auch bei uns Wachsamkeit wichtiger denn je. Der Verfassungsschutz trägt wesentlich dazu bei, mögliche Gefährdungen frühzeitig zu identifizieren und einzuordnen. Das zeigen auch die heutigen Sensibilisierungsmaßnahmen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst mit den Landesämtern Staatsschutz und Extremismusbekämpfung. In sechs Bundesländern werden gemäß Pyrotechnikgesetz Sensibilisierungsgespräche und eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Diese Aktion läuft unter dem Phänomenbereich ‚illegaler Waffenhandel‘ und es handelt sich dabei um den Handel mit pyrotechnischen Stoffen. Diese präventive Arbeit im Hintergrund und die gute Zusammenarbeit mit Einsatzkräften, Behörden und Partnerdiensten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass wir alle Silvester sicher und unbeschwert feiern können.“

„Wir sind für die medizinische Versorgung der Feiernden bestens gerüstet. Unsere Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sich die Besucherinnen und Besucher des Silvesterpfades großteils verantwortungsbewusst und diszipliniert verhalten. Trotz des erwartbaren Besucheransturms blicken wir auch heuer einem ruhigen und sicheren Einsatz entgegen“, sagte Helmut Niessner vom Samariterbund Wien, der Einsatzleiter an diesem Abend.

„Ein herzliches Dankeschön an alle Rettungskräfte, die zu Silvester im Einsatz sind und mit ihrem Engagement dafür sorgen, dass andere unbeschwert und sicher feiern können“, bedankte sich Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbundes Wien.

„Wir freuen uns, dass wir Johanniter einen Beitrag zur medizinischen Sicherheit der Besucherinnen und Besucher leisten können. Durch die enge Zusammenarbeit im Rahmen von ‚Vier für Wien‘ werden die Erfahrungen aller beteiligten Organisationen gebündelt und damit eine verlässliche medizinische Versorgung am Wiener Silvesterpfad sichergestellt“, sagte Petra Grell-Kunzinger, Bundesgeschäftsführerin der Johanniter Österreich.

Dimitris Nagl, stellvertretender Leiter Rettungs-, Ambulanz-/Sanitätsdienste Wiener Rotes Kreuz: „Damit alle Besucherinnen und Besucher sicher feiern und gut ins neue Jahr starten können, ziehen wir alle an einem Strang. Das starke Miteinander der ‚Vier für Wien‘ und die sorgfältige Vorbereitung geben allen Beteiligten die Sicherheit, auf jede Situation bestens vorbereitet zu sein. Diese Zusammenarbeit so zu erleben, ist wirklich etwas Besonderes.“

Peter Girrer, Bereichsleiter des Malteser Hospitaldienst in Wien, freut sich, dass der Malteser Hospitaldienst Austria auch beim diesjährigen Silvesterpfad gemeinsam mit den Wiener Rettungsorganisationen für die sanitätstechnische Versorgung der Feiernden im Einsatz stehen kann. Er dankt der Gesamteinsatzleitung für die professionelle Vorbereitung und Koordination, die die Grundlage für einen sicheren Jahreswechsel darstellt. Girrer: „Besonders hervorzuheben ist die bewährte und konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen und ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern ein stimmungsvolles Fest und einen gesunden Start ins neue Jahr.“

Herausforderungen für die Polizei

„Seit dem 7. Oktober 2023 besteht in vielen europäischen Staaten eine erhöhte terroristische Bedrohungslage, ausgelöst durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel“, sagte der Innenminister. Auch in Österreich gelte seither die vierte von fünf Terrorwarnstufen. Entsprechend seien zahlreiche Polizistinnen und Polizisten – sichtbar wie verdeckt – sowie technische Mittel wie Drohnen im Einsatz. „Der Verfassungsschutz steht in engem Austausch mit ausländischen Sicherheitsbehörden und die Polizei verfügt über umfassende Erfahrung bei der Absicherung von Großveranstaltungen, deren Vorbereitungen seit Wochen laufen. Da solche Veranstaltungen nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich stattfinden, wurden alle Landespolizeidirektionen sensibilisiert und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen.“

„Das Begrüßen des neuen Jahres mit Feuerwerk gehört in Österreich zur Tradition“, betonte Karner. „Die Polizei wird allerdings dort konsequent vorgehen, wo die gesetzlichen Vorgaben und Beschränkungen missachtet werden.“

Daten und Fakten

Zur vergangenen Jahreswende wurden 57 Personen verletzt, zum Teil durch Pyrotechnik. Mehr als 9.100 pyrotechnische Gegenstände wurden beschlagnahmt und mehr als 550 Anzeigen und Organmandate wegen Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz erstattet bzw. erlassen. „In unserem Nachbarland Tschechien wurde im zu Ende gehenden Jahr das Pyrotechnikgesetz verschärft – das ist wichtig und richtig“, hob der Innenminister hervor. Dennoch seien auch in diesem Jahr noch zahlreiche illegale, pyrotechnische Gegenstände an der Grenze sichergestellt worden. „So wurden zum Beispiel am 8. Dezember im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle an der Grenze zu Tschechien in einem einzigen Pkw 1.464 Pyrotechnikartikel mit einem Gesamtgewicht von 147 kg sichergestellt.“

Deshalb sei der Auftrag an die Polizei klar, schloss der Innenminister: „Sichtbare Präsenz zeigen. Dort, wo es notwendig ist, konsequent gegen Randalierer und Gefährder einschreiten und diese aus dem Verkehr ziehen – und ein sicheres Silvester für jene gewährleisten, die sich friedlich und solidarisch an die Regeln halten.“

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