Tirol: Land Tirol fördert 2026 Nachrüstung von PV-Anlagen mit Stromspeichern

vonRedaktion International
DEZEMBER 30, 2025

Tirol

Eine Million Euro Landesförderung für netzdienliche Stromspeicher

Die Landesförderung von netzdienlichen Stromspeichern für Photovoltaikanlagen wird im Jahr 2026 neuerlich aufgelegt. Gefördert werden die Nachrüstung bestehender PV-Anlagen mit Speichersystemen sowie die Erweiterung von Speichern. Die Tiroler Landesregierung hat kürzlich die entsprechende Förderrichtlinie beschlossen und stellt dafür rund eine Million Euro zur Verfügung.

„Stromspeicher erhöhen den Eigenverbrauchsanteil und damit auch die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen. Richtig eingesetzt leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung unserer Stromnetze. Deshalb setzen wir die erfolgreiche Speicherförderung des Landes Tirol auch 2026 fort“, betont Energiereferent LHStv Josef Geisler. Tirol hat sich zum Ziel gesetzt bis 2050 energieautonom zu werden. Um den Energiebedarf aus heimischen, erneuerbaren Energieträgern decken zu können, ist neben dem Ausbau der Wasserkraft vor allem auch die Nutzung von Sonnenenergie essentiell.

Gezielter Einsatz der Fördermittel

Die Landesförderung für Speichersysteme 2026 gilt sowohl für Hauptwohnsitze als auch für Firmensitze und knüpft an die seit 1. Jänner 2024 bestehende Speicherförderung des Landes an. Seit 2024 wurden insgesamt bereits mehr als 4000 Stromspeicher gefördert. Die Förderhöhe beträgt 100 Euro pro Kilowattstunde und ist mit zehn Kilowattstunden oder 1.000 Euro begrenzt. Seitens des Landes werden ausschließlich die Nachrüstung bestehender PV-Anlagen mit einem Stromspeicher und die Aufrüstung bestehender Speichersysteme gefördert. Wird ein Speicher in Kombination mit einer neuen PV-Anlage installiert, steht dafür eine Bundesförderung im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG-Förderung) zur Verfügung. „Die Förderungen von Bund und Land ergänzen einander. Unser Ziel ist es, die vorhandenen Fördermittel möglichst treffsicher einzusetzen und so den größtmöglichen Nutzen zu erzielen“, so LHStv Geisler.

Die Förderrichtlinie für die Landesförderung für Stromspeicher 2026 ist auf der Website des Landes Tirol abrufbar. Neben der Landesförderung stehen weiterhin auch Förderangebote der TIWAG sowie weiterer Energieversorgungsunternehmen oder Gemeinden zur Verfügung. Ein Überblick über alle aktuellen Förderungen für Privatpersonen im Zusammenhang mit erneuerbarer Energie findet sich auf der Website der Energieagentur Tirol.

Durch die Speicherung von selbst erzeugtem Sonnenstrom kann dieser auch außerhalb der Sonnenstunden genutzt werden. Das erhöht den Eigenversorgungsgrad und trägt zur Entlastung der Netzinfrastruktur bei. „Photovoltaik ist in vielen Tiroler Haushalten längst Realität. Stromspeicher sind ein weiterer Schritt hin zum energieautonomen Haushalt“, ist LHStv Geisler überzeugt.

Förderung für Windmessungen wird ebenfalls fortgesetzt

Im Jahr 2026 ebenfalls wieder angeboten wird die Landesförderung für Windmessungen. „Gerade im alpinen Raum sind verlässliche Messdaten unerlässlich, um realistische und verantwortungsvolle Projekte entwickeln zu können. Windkraft wird in Tirol zwar nur in überschaubarem Ausmaß zum Einsatz kommen, ist aber dennoch ein Baustein auf dem Weg zur Energieautonomie Tirol 2050“, so LHStv Geisler. Für das Jahr 2026 stehen dafür insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung. Die Unterstützung ermöglicht es ProjektwerberInnen, das tatsächliche Windpotenzial vor Ort fundiert zu bewerten und schafft damit Planungssicherheit, wo Windenergie einen sinnvollen Beitrag zur regionalen Energieversorgung leisten kann.

Factbox: Förderung Stromspeicher für PV-Anlagen:

Wer kann die Förderung beantragen?

Natürliche (Privatpersonen) und juristische Personen (Betriebe, Vereine, etc.) mit Hauptwohnsitz oder Firmenstandort in Tirol

Was wird gefördert?

Die Förderrichtlinie findet sich auf der Website des Landes. Förder-Anträge können ab 1. Jänner 2026 online gestellt werden.

Quelle: Land Tirol

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