Tirol: Social Impact HUB für freiwilliges Engagement

vonRedaktion International
DEZEMBER 21, 2025

Copyright: Freiwilligenzentrum Kitzbüheler Alpen

Copyright: Clemens Manser

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Social Impact HUB als Drehscheibe zwischen Freiwilligen, IdeengeberInnen, Gemeinden und Sozialvereinen – initiiert vom Freiwilligenzentrum Kitzbüheler Alpen

Eine von Freiwilligen und SchülerInnen betriebene Pop-Up-Werkstatt gemeinsam mit der Diakonie Kirchbichl sowie ein „Sozialgutscheinsystem“, das bei regionalen Kaffeehäusern zur Anwendung kommt: Diese und viele weitere Vorhaben, wie die Fortbildungsakademie für Freiwillige, wären ohne den sogenannten Social Impact HUB (soi HUB) nicht möglich. Er ist „Innovationsraum“ für soziale Themen und freiwilliges Engagement in den Kitzbüheler Alpen. Und fungiert als Drehscheibe, bei der Ideen eingebracht und Initiativen vorangetrieben werden können. Über die Plattform können sich Menschen, Organisationen und Gemeinden miteinander vernetzen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für soziale Herausforderungen zu entwickeln – von Isolation und Armut bis hin zu Integration und Inklusion.

Der soi HUB stellt die erste Plattform dieser Art in Tirol dar. Bereits 80 Organisationen und rund 150 Freiwillige sind Teil dieses Netzwerkes. Neben den Plattformtreffen können sich Interessierte jederzeit auch per E-Mail oder Telefon an das Freiwilligenzentrum Kitzbüheler Alpen wenden, um ihre Ideen vorzustellen und sich zu vernetzen.

„Social Impact HUB als Musterbeispiel der Umsetzungspartnerschaft“

Landeshauptmann und Gemeindereferent Anton Mattle dazu: „Der Social Impact HUB steht beispielhaft dafür, was die Umsetzungspartnerschaft zwischen dem Land Tirol und den jeweiligen Regionalmanagements bewirken kann. Ideen werden zu konkreten Projekten und kommen dabei direkt den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zugute. Vor allem profitieren auch die teilnehmenden Organisationen, wenn diese mit ehrenamtlich tätigen Personen vernetzt werden.“ Soziallandesrätin Eva Pawlata ergänzt: „Die Herausforderungen, vor der die Gesellschaft steht, können wir nur alle gemeinsam bewältigen. Der Social Impact HUB zeigt dabei auf beeindruckende Weise, wie Ideen basisdemokratisch eingebracht werden und so ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen entsteht.“

Der soi HUB steht damit exemplarisch für eine neue Generation sozialer Projekte: kooperativ, innovativ und partizipativ. Durch offene Plattformtreffen, Ideenwerkstätten und digitale Beteiligungsinstrumente werden Netzwerkpartner aktiv eingebunden. So entstehen nachhaltige, in der Region verwurzelte Projekte, die auf realen Bedürfnissen basieren. In den Regelbetrieb überführt wurde der soi HUB bereits 2024 infolge einer einjährigen Bedarfsanalyse.

Pilotprojekt mit Anerkennung durch den Staatspreis für freiwilliges Engagement

Dass das Projekt soi HUB nicht nur in Tirol, sondern auch darüber hinaus Beachtung findet, zeigte sich kürzlich beim Freiwilligenstaatspreis. Über 200 Einreichungen wurden in verschiedenen Kategorien wie Inklusion, Generationen und Innovation gewertet. In letzterer erhielt der soi HUB den dritten Platz. „Ein herzliches Dankeschön an alle Netzwerkpartnerinnen und -partner. Mit ihrem Engagement schaffen sie einen gesellschaftlichen Mehrwert für die ganze Region. Der Preis gilt daher den vielen Freiwilligen und Organisationen, die beim soi HUB mitwirken. Sie sind es, die diese Initiative tagtäglich aufs Neue mitgestalten“, so Projektleiterin Michaela Kasper-Furtner.

Weitere EU-Finanzmittel für die ländlichen Regionen Tirols

Kofinanziert wird der soi HUB im Rahmen des Förderprogamms LEADER von der Europäischen Union und Mitteln der Freiwilligenpartnerschaft Tirol. Neben LEADER ist es vor allem auch das Förderprogramm IBW, dass den Bezirken zugutekommt. Erst kürzlich wurden wieder EU-Fördermittel durch die Landesregierung bewilligt, die direkt in die Entwicklung der ländlichen Regionen Tirols fließen. 14 Projekte werden mit mehr als 590.000 Euro an EU-Geldern unterstützt und durch Landes- und Bundesmittel ergänzt.

Eines der geförderten Initiativen betrifft das Projekt „noamol 2.0 - Kommunales Re-Use Konzept“. Dabei wird ein flächendeckendes, rechtssicheres und professionell koordiniertes Re-Use-System mit 20 Abgabestellen etabliert. Gebrauchsgegenstände werden gesammelt, geprüft, gegebenenfalls repariert und für die Wiederverwendung vorbereitet. Das Modell schafft innovative Vermarktungswege und eine nachhaltige Grundlage für die regionale Kreislaufwirtschaft geschaffen.

Freiwilligenzentrum Kitzbüheler Alpen

Projektvorschläge für den soi HUB können telefonisch unter +43 650 4301151 oder per E-Mail unter fwz.ka@foerderinfo.eu eingebracht werden. Weiters bietet das Freiwilligenzentrum Kitzbüheler Alpen die Möglichkeit, sich mit anderen Interessierten zu vernetzen und auszutauschen.

Quelle: Land Tirol

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