Tirol: Tirols erste Straßenerhaltungsfachfrau im Gespräch

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 26, 2025

Copyright: Land Tirol/Reiter

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Podcast „ins Land einihören“

Ob Spontaneinsatz in der Nacht oder regulärer Dienst ab 4 Uhr morgens: Eine der Hauptaufgaben der MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien des Landes ist im Winter – je nach Wetter – die Schneeräumung. Auch wenn sie heuer noch weniger im Einsatz waren, brennt Marina Mair für ihren Job: Sie ist die erste Frau in Tirol, die den Beruf der Straßenerhaltungsfachfrau einschlug. Seit sechs Jahren lenkt sie als Mitarbeiterin der Straßenmeisterei Matrei am Brenner ein 20 Tonnen schweres Gerät im Raum Wipp- und Stubaital. In der neuen Folge des Podcast des Landes „ins Land einihören“ erzählt sie vom ihrem Arbeitsalltag im Winter und Sommer, welches Ritual sie am Anfang einer Wintersaison begleitet, wie sie in einer nach wie vor bestehenden Männerdomäne Fuß fasste und was aus ihrem Ziel „Ich möchte die beste Schneepflugfahrerin im Wipptal werden“ wurde. Marina Mair sensibilisiert auch die VerkehrsteilnehmerInnen und betont im Podcast: „Es kann beispielsweise aufgrund von spritzendem Matsch und eingeschränkter Sicht gefährlich sein, einen räumenden Schneepflug zu überholen. Daher besser dahinter bleiben.“

Marina machte mit über 30 Jahren eine Lehre zur Straßenerhaltungsfachfrau, nachdem sie bereits Ausbildungen zur KFZ-Mechanikerin und KFZ-Elektrotechnikerin absolvierte. Heute betreut sie gemeinsam mit ihren KollegInnen das 2.200 Kilometer umfassende Landesstraßennetz. Im Winter ist das Schneeräumen die Hauptaufgabe, im Sommer begleiten sie zahlreiche Erhaltungsmaßnahmen und das Müllsammeln entlang von Landesstraßen. Ihre Leidenschaft für Technik entwickelte sich von Kindesbeinen an – „für mich hat es nie etwas anderes gegeben“, sagt Marina. Sie ist weiterhin die einzige Schneepflugfahrerin im Wipptal – und die Beste? „Es kann immer Konkurrenz nachkommen. Im Optimalfall schafft man es, dass niemand hängen bleibt auf der Straße“, erklärt sie. Wo und wann ganz genau Schnee kommen wird, erfahren die MitarbeiterInnen mittels eigener Wetterkarten. Das sei jedoch oftmals – beispielsweise bei Föhn – sehr schwer vorherzusagen. In ihren Schilderungen zeigt sich, dass es bei den Straßenmeistereien allen voran auch auf Flexibilität ankommt.

Die Ausbildung zum Straßenerhaltungsfachmann bzw. zur Straßenerhaltungsfachfrau wird in Freistadt in Oberösterreich absolviert. Als „ein Erlebnis“ blickt Marina auf ihre Zeit als über 30-Jährige neben ihren größtenteils männlichen 16-jährigen Mitschülern. Das Fahren bei Schneefall sei jedenfalls bis heute „eine Herausforderung“ für die Augen – Lichter und reflektierender Schnee fordern die FahrerInnen. Umso wichtiger ist ihr Ritual am Beginn einer Wintersaison: den Scheiben eine Nanobeschichtung verpassen. Davon berichtet Marina ebenso wie von weiteren Highlights, die sie in ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn begleiten.

Den Podcast „ins Land einihören“ ist im Audio-Format auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar und als Video auf der Website des Landes Tirol unter www.tirol.gv.at/podcast oder auf dem YouTube-Kanal des Landes www.youtube.at/unserlandtirol zu sehen.

Quelle: Land Tirol

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