Tirol: Digitale Sicherheit für den Wintersport

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 24, 2025

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Smart in den Winter

Tägliche Infos über die aktuelle Lawinensituation, Notrufe mit genauer Standortübermittlung, Warnungen über starke Schneefälle oder auch virtuelles Training für das richtige Verhalten in den Bergen – mit unterschiedlichen kostenlosen, digitalen Tools bietet das Land Tirol so viel sicherheitsrelevante Tools in der Wintersaison wie nie zuvor.

„Winter und Schnee stehen für viele für Spaß, Freiheit und Leidenschaft – aber auch für Gefahren. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein, sich zu informieren und im Notfall schnell Warnungen abzusetzen. Digitale Anwendungen können dazu beitragen, Risiken zu minimieren und im Ernstfall schnelle Hilfe zu gewährleisten. Das wurde nicht zuletzt erst kürzlich erneut wissenschaftlich bestätigt“, verweist Sicherheitslandesrätin Astrid Mair auf eine neue Studie der Universität Innsbruck über den Trainingssimulator des Landes „Notfall Lawine VR“. Die Studie bestätigt den Lernerfolg durch die App und zeigt, dass Virtual Reality (VR) eine gute Ergänzung zum klassischen Lawinentraining sein kann.

Gleichzeitig betont LRin Mair: „Es gibt so viele Informations- und Lernmöglichkeiten wie nie zuvor – und das kostenlos. Es liegt aber an jeder und jedem Einzelnen, sie auch zu nutzen. Sie ersetzen jedoch keine sorgfältige Tourenplanung, passende Ausrüstung oder Eigenverantwortung.“

Das sind die Tools des Landes:

Wie entstehen Lawinen, wann gehen sie ab und was gilt es im Ernstfall zu beachten? Die Plattform snow institute bietet unter www.snow.institute Wissen und Unterrichtsmaterial zu Schnee, Eis und Lawinenrisiken. Besonders junge Menschen können hier präventiv ein kompetentes Verhalten im Umgang mit Schneesport erlernen.

Als interaktives Lernerlebnis bietet snow institute seit dieser Saison auch eine virtuelle Freeride-Tour an. Das neuste Tool „Decide before you ride“ vermittelt interaktiv, woran man Gefahren erkennt, diese minimieren kann und wie gute Entscheidungen in der Gruppe getroffen werden. Die Applikation wurde speziell für Smartphones entwickelt, richtet sich vor allem an Jugendliche und steht unter www.snow.institute/e-learning kostenfrei zur Verfügung.

Ein virtuelles Training für den Ernstfall bietet der Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“. Mit Virtual-Reality-Technologie können NutzerInnen das richtige Verhalten bei einem Lawinenabgang trainieren – seit diesem Jahr sowohl in Deutsch als auch auf Englisch. Das Tool steht im Meta App Lab zum kostenlosen Download bereit. Eine VR-Brille ist für die Nutzung erforderlich. Weitere Informationen unter www.lawinen.report/education/virtual-reality-project.

Informationen sind die Basis jeder Tourenplanung: Der Euregio-Lawinenreport liefert täglich aktuelle Informationen zur Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Die Prognosen für den kommenden Tag werden jeweils um 17 Uhr unter www.lawinen.report bereitgestellt. Der Report ist auch über die Apps „Lawine Tirol“ und „SnowSafe“ abrufbar, die weitere praktische Funktionen wie Kompass, Höhenmesser und Hangneigungsmesser bieten.

Damit die LawinenprognostikerInnen noch besser die Lawinensituation beurteilen können, kann jede und jeder mithelfen: SNOBS-NutzerInnen können Beobachtungen zur Schnee- und Lawinensituation direkt an den Lawinenwarndienst Tirol übermitteln. Diese Daten helfen dabei, präzisere Prognosen zu erstellen. Alle eingereichten Beobachtungen sind öffentlich einsehbar und bieten wertvolle Informationen zur lokalen Lage. Eine kostenlose Registrierung ist unter www.snobs.live möglich.

Bei großer oder sehr großer Lawinengefahr oder auch bei außergewöhnlichen Extremwetterereignissen informiert die Land Tirol App per Push-Benachrichtigung, sofern diese in den Einstellungen aktiviert ist. Zudem bietet die App Zugriff auf rund 170 Webcams entlang der Tiroler Landesstraßen. Über die App kann auch auf den Euregio-Wetterbericht und die aktuellen Wetterwarnungen der GeoSphere Austria zugegriffen werden. Die Land Tirol App kann kostenlos heruntergeladen werden. Alle Informationen gibt es unter www.tirol.gv.at/landtirolapp.

Egal ob auf der Piste, im freien Gelände oder auf dem Spazierweg im Wald: Kommt es zu einem Notfall, ist es entscheidend, dass die Einsatzkräfte den möglichst genauen Standort der Betroffenen kennen. So kann dann Rettungskette schnellstmöglich in Gang gesetzt werden. Möglich wird das mit der SOS-EU-ALP App: Im Notfall übermittelt die SOS-EU-ALP App Standortdaten direkt an die zuständige Leitstelle. Zudem wird eine telefonische Verbindung zur Leitstelle aufgebaut, um weitere Details abzuklären. Die App ist in Tirol, Bayern und Südtirol nutzbar und steht kostenlos im Apple App Store und Google Play Store bereit. Weitere Informationen unter www.leitstelle.tirol/leistungen/soseualpapp.

Quelle: Land Tirol

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