Salzburg: Land setzt sich für Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche ein

vonRedaktion International
DEZEMBER 17, 2025

Foto: Land Salzburg/Büro Svazek

Finanzierung des Landes für Kids-Line gesichert / Änderung beim Psychotherapiegesetz des Bundes gefährdet Anlaufstelle

(HP) Die Zukunft der Telefon- und Chatberatungsstelle Kids-Line für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen war ein Hauptthema der gestrigen Sitzung des Landesjugendbeirats. Durch eine Home-Office-Regelung im Psychotherapiegesetz des Bundes droht der Beratungsstelle die Hälfte der Mitarbeiter wegzufallen. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek fordert vom Bund eine Nachbesserung des Gesetzes und stellt die Finanzierung des Landes für die Kids-Line außer Frage.

Für Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek steht die Finanzierung der Kids-Line durch das Land außer Frage. Im Archivbild mit Leiter Gerhard Darmann und den Koordinatorinnen Katja Schweitzer und Theresa Schimke.

Das neue Psychotherapiegesetz schreibt vor, dass Therapeutinnen und Therapeuten während ihrer Ausbildung künftig wesentlich weniger Praktikumszeit im Home-Office absolvieren dürfen. Das macht die Arbeit für eine Vielzahl der Mitarbeitenden unmöglich. Bei der Kids-Line in Salzburg erfolgt der Großteil der Beratungen per Chat und Telefon im Home-Office. Das Land Salzburg steht jedenfalls zur nachhaltigen Finanzierung der Kids-Line und wird in diesem Bereich auf keinen Fall kürzen.

Svazek: „Kids-Line ist Teil des sozialen Netzes.“

Die von der Erzdiözese sowie der Evangelischen Kirche betriebene und von Land und Stadt unterstützte Kids-Line ist seit mehr als 25 Jahren eine kompetente, vertrauliche und einfühlsame Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. „Sie ist aus dem sozialen Netz in Salzburg nicht mehr wegzudenken. Die seit den Corona-Krisenjahren noch einmal deutlich erhöhte Anzahl an Anfragen konnte nur durch das beherzte Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter bewältigt werden - diese verdienen dafür Dank und Anerkennung und keine gesetzlichen Einschränkungen“, so Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek.

Nachbesserung beim Psychotherapiegesetz gefordert

Svazek fordert vom Bund eine rasche Nachbesserung des Psychotherapiegesetzes: „Die starre Quote von maximal 20 Prozent ‘Home Office’ in der Ausbildung, die der Bund vorschreiben will, macht für Einrichtungen wie die Kids-Line, wo der Großteil der Beratung eben online oder telefonisch erfolgt, keinen Sinn: Man kann nicht von einer größtenteils ehrenamtlich betriebenen Einrichtung verlangen, für 110 Mitarbeiter einen Präsenz-Arbeitsplatz bereitzustellen. Hier braucht es lebensnahe, flexible Lösungen, die wir vom Bund auch einfordern.“


Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251217_32 (mw/msc)

Quelle: Land Salzburg

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