Salzburg: Der Tennengau ist der „jüngste“ Bezirk in Salzburg

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 25, 2025

Foto: Land Salzburg/Grafik

Neuer Bevölkerungsbericht online / Höchster Seniorenanteil im Lungau / Bevölkerung im Flachgau wächst am stärksten

(LK) Egal ob Alter, Geschlecht, Geborene, Hochzeiten oder die Zu- und Abwanderung. Die Landesstatistik nimmt regelmäßig Salzburg, seine Bezirke und Gemeinden unter die Lupe. So zeigt sich etwa, dass der Tennengau mit 42,9 Jahren derzeit der jüngste Bezirk im Bundesland ist. Zum Vergleich: Der Lungau hat ein Durchschnittsalter von 45,3 Jahren.

Der Bevölkerungsbericht der Landesstatistik nimmt die Salzburgerinnen und Salzburger unter die Lupe. Der Tennengau ist etwa der „jüngste“ Bezirk. Der Flachgau wächst am stärksten.

Der Tennengau ist aber nicht nur der jüngste Bezirk im Bundesland - 20,8 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner waren zu Jahresanfang unter 20 Jahren. Im Zehn-Jahres-Vergleich, zwischen dem 1. Jänner 2015 und dem 31. Dezember 2024, ist Hallein aufgrund der Geburtenbilanz um 2,3 Prozent gewachsen. Das ist der höchste Wert im Bezirksvergleich. Diese Informationen und noch mehr hat das Team der Landesstatistik im aktuellen Bevölkerungsbericht zusammengefasst.

Filipp: „Flachgau wächst am stärksten.“

Den stärksten Bevölkerungszuwachs verzeichnete in der Vergangenheit der Flachgau. „Zu Jahresanfang zählte dieser Bezirk 159.208 Einwohnerinnen und Einwohner. Seit 1995 ist der Gau um 23 Prozent gewachsen, seit 2015 um 8,7 Prozent. 2022 wurde dabei erstmals die Landeshauptstadt überholt. Im Flachgau ist die aktuelle Einwohnerzahl aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Bis 2045 werden nach Berechnungen 170.000 Menschen dort leben“, berichtet der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp. Nach dem Flachgau weist der Tennengau mit 17 Prozent das höchste Bevölkerungswachstum seit 1995 auf.

23 Prozent der Lungauer sind Ü-65

Im einwohnertechnisch kleinsten Bezirk im Bundesland leben derzeit die meisten Senioren. 23,2 Prozent der Personen im Lungau sind über 65 Jahre alt. „Die Bevölkerung im Lungau ist in den vergangenen zehn Jahren de facto gleichgeblieben. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist sie sogar leicht gewachsen. Das Wachstum wird aber nur durch Zuwanderung ermöglicht. Denn mit minus 1,3 Prozent war die Geburtenbilanz zwischen dem 1. Jänner 2015 bis 31. Dezember 2024 klar negativ“, berichtet Stefan Senn von der Landesstatistik.

Zuzug: Starke regionale Unterschiede

Die 119 Salzburger Gemeinden werden in 16 sogenannten Planungsregionen zusammengefasst. Sie bilden strukturell und funktional zusammengehörige Gruppen. „Mit 11,1 Prozent verbuchte in den vergangenen zehn Jahren das Salzburger Seengebiet im Flachgau den höchsten Bevölkerungszuzug. Im Landesschnitt sind die Regionen um 6,4 Prozent gewachsen. Einzig das Gasteinertal musste mit minus 1,5 Prozent einen Bevölkerungsrückgang hinnehmen“, sagt Stefan Senn.

„Babyboom“ in Göriach

Mit 1.333 Babys haben die meisten Neugeborenen des Jahres 2024 in der Landeshauptstadt gewohnt. In Göriach wurden zwar nur sechs Babys geboren, auf 1.000 Einwohner gerechnet entspricht das aber 17,6 Babys und somit den höchsten Neugeborenenanteil im Land. In Untertauern und Hintersee kamen im Jahr 2024 nur Buben zur Welt, in Weißbach bei Lofer, Forstau und Thomatal nur Mädchen. Vier Prozent aller Kinder hatten 2024 bereits mindestens drei ältere Geschwister. Eine Salzburgerin brachte 2024 bereits ihr zehntes Kind auf die Welt.

Baby mit fast 4,9 Kilogramm

Der Bevölkerungsbericht der Landesstatistik nimmt auch die Geburten des Jahres 2024 unter die Lupe. Das Salzburger „Durchschnittsbaby“ hat vergangenes Jahr 3.329 Gramm gewogen und war 51,1 Zentimeter groß. Das schwerste Baby hat 4.830 Gramm auf die Waage gebracht. Betrachtet man die Wochentage, so war der Freitag mit 763 der Tag mit den meisten Geburten. 574 Sonntagskinder erblickten das Licht der Welt. Die jüngste Mutter war 2024 bei der Geburt ihres Kindes 16,2 Jahre alt, die älteste dagegen bereits 50,8 Jahre. Bei den Vätern reichte die Spanne von 16,7 Jahren bis zu 63,2 Jahren.

Höchster Frauenanteil in Untertauern

Die Salzburger Gemeinde mit dem höchsten Frauenanteil ist 2025 mit 52,5 Prozent Untertauern im Pongau. „In 76 Gemeinden im Bundesland leben dieses Jahr mehr Frauen als Männer. Bei 42 Kommunen ist es genau umgekehrt. Den höchsten Männeranteil gibt es mit 55,9 Prozent in Thomatal. In Uttendorf lebten exakt gleich viele Frauen wie Männer“, weiß Gernot Filipp.

„Bevölkerungsmagnet“ Fuschl

Den stärksten Bevölkerungsgewinn in den vergangenen fünf Jahren verzeichnete Fuschl am See. Die Flachgauer Gemeinde ist um 10,6 Prozent gewachsen. Thomatal hingegen ist um 6,8 Prozent geschrumpft. In absoluten Zahlen das größte Minus verzeichnete Bad Hofgastein mit 188 Personen. Den größten Zuwachs hat mit 2.638 die Landeshauptstadt verzeichnet.

Salzburg bei Zuwanderung Schlusslicht

Zwischen 2015 und 2024 ist Salzburg aufgrund von Migration um 28.267 Personen gewachsen. Umgerechnet auf die Bevölkerung sind das 5,2 Prozent und somit der letzte Platz im Österreich-Vergleich. Wien hatte im gleichen Zeitraum ein Bevölkerungswachstum von 11,4 Prozent, nur aufgrund der Zuwanderung. 2024 erhielten 614 in Salzburg lebende Ausländerinnen und Ausländer die österreichische Staatsbürgerschaft, um 84 mehr als im Jahr zuvor. Rund ein Fünftel der Neubürgerinnen und -bürger stammt ursprünglich aus Syrien.

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Quelle: Land Salzburg

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