Rheingau-Taunus-Kreis: Einsatzzahlen schon mehr als verdoppelt - Feuerwehren im Rheingau-Taunus-Kreis durch Vegetationsbrände massiv gefordert

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Feuerwehr - Symbolbild
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24 Aug 06:55 2022 von Presseportal.de Print This Article

Bad Schwalbach (ots) - Bis heute wurden die Freiwilligen Feuerwehren im Rheingau-Taunus-Kreis bereits zu 82 Vegetationsbränden (Wald- und Flächenbrände) alarmiert. Damit hat sich bereits jetzt der Jahreswert gegenüber den Vorjahren mehr als verdoppelt (30 bis 37 in den Jahren 2018 bis 2021). Auch in dieser Woche setzt sich die Trockenheit fort. Die Brandschutzdienststelle dankt allen Einsatzkräften und verspricht Unterstützung.

Neben den Einsätzen bei Gebäudebränden, Verkehrsunfällen oder anderen Notfällen sind die Freiwilligen Feuerwehren der 17 Gemeinden und Städte im Landkreis in den vergangenen Wochen massiv durch Vegetationsbrände gefordert. Von 82 Alarmierungen erwiesen sich 56 als tatsächliche Brände.

"Die zusätzliche Belastung mit teilweise großen und herausfordernden Vegetationsbränden zu meistern, verdient unseren höchsten Respekt", erklärt Kreisbrandinspektor Christian Rossel. "Wir müssen bedenken, dass wir im Kreis ausschließlich ehrenamtliche Einsatzkräfte haben, die diesen unbezahlbaren Dienst an der Gesellschaft neben Familie und Beruf leisten", macht der deutlich.

Während die meisten Vegetationsbrände durch die zügige Meldung über den Notruf 112 und das schnelle Eingreifen der Feuerwehren auf überschaubare Flächen begrenzt wurden, mussten auch drei große Vegetationsbrände bekämpft werden. Allerdings sind auch kleine Brände oft in schwer erreichbarem und steilem Gebiet.

In Heidenrod (32.000m²) und Bad Schwalbach (15.000m²) konnte das Feuer kurz vor Wohnhäusern und Stallungen gestoppt werden. In Geisenheim brannten 20.000m² Wald in kaum zugänglichen Gelände. Außerdem wurden Feuerwehren im Hochtaunuskreis und Wiesbaden bei größeren Vegetationsbränden mit speziellen Fahrzeugen und Personal unterstützt.

Rossel stellt klar: "Die Saison der Vegetationsbrände ist noch nicht vorbei. Wir bitten die Bevölkerung weiterhin achtsam zu sein und Brände in der Natur zu vermeiden".

Das bedeutet: Keine Zigaretten aus fahrenden Fahrzeugen werfen. Kein Feuer in Waldnähe machen oder Grillkohle dort entsorgen. Keine Fahrzeuge auf trockenem Grad abstellen. Außerdem Waldwege sowie deren Einfahrten für den Einsatzfall freihalten.

Da abzusehen ist, dass es durch Klimawandel und Totholz in den Wäldern auch in Zukunft verstärkt zu Vegetationsbränden kommen wird, sollen die kommunalen Feuerwehren durch den Rheingau-Taunus-Kreis unterstützt werden.

Mittelfristig werden Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten sowie erweiterte Konzepte zur Vegetationsbrandbekämpfung geschaffen. Bereits in diesem Jahr wurden die Alarmpläne angepasst um die Koordination, beispielsweise von Hubschraubern und Drohnen, zu verbessern.

Technisch ist anzustreben, auch kurzfristig spezielle Geräte, Schläuche und Armaturen zur Vegetationsbrandbekämpfung zur Verfügung zu stellen. Diese sind in den aktuellen Fahrzeugnormen wenig bis gar nicht vorgesehen und daher nur kleinteilig vorhanden.

Auch die Beschaffung spezieller Fahrzeuge zur Vegetationsbrandbekämpfung soll gefördert werden. "Geländegängige Fahrzeuge, die auf unbefestigten Waldwegen gut vorankommen, sind auch bei Unwettereinsätzen von großem Wert.", erklärt der Kreisbrandinspektor die Synergien bei Spezialfahrzeugen.

"Als Dienststelle für den Brand- und Katastrophenschutz in einem der waldreichsten Landkreise Hessens müssen wir unseren ehrenamtlichen Einsatzkräften nicht nur danken, sondern sie auch mit der bestmöglichen Ausrüstung unterstützen.", so Christian Rossel abschließend.



Quelle: Original-Content von: Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst Rheingau-Taunus-Kreis, übermittelt durch news aktuell



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