Salzburg: Amtsantritt für den neuen „obersten Beamten“ im Land
Wechsel an der Spitze der Landesverwaltung / Mit 1. Jänner 2026 übernimmt Franz Moser als Landesamtsdirektor
(LK) An der Spitze der Salzburger Landesverwaltung kommt es nach zehn Jahren zu einem personellen Wechsel. Franz Moser übernimmt mit Jahresbeginn die Agenden als Landesamtsdirektor.
Landeshauptfrau Karoline Edtstadler mit dem neuen Landesamtsdirektor Franz Moser.
Sebastian Huber tritt nach zehn Jahren als Landesamtsdirektor in den Ruhestand. Damit bekommen die 3.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Salzburger Landesdienst mit 1. Jänner einen neuen LAD, wie die Abkürzung für den höchsten Beamten im Bundesland lautet. Franz Moser übernimmt als Landesamtsdirektor die Leitung des inneren Dienstes des Amtes der Landesregierung. Der 52-Jährige kennt die Verwaltung und das Innenleben, zumal er seit 20 Jahren im Landesdienst tätig ist.
Edtstadler: „Modern und bürgernah“
„Franz Moser steht für eine moderne und bürgernahe Verwaltung und geht mit der Taskforce Deregulierung neue Wege. Ich bin überzeugt, dass er den Landesdienst in diese Richtung weiterentwickeln wird und wünsche ihm einen guten Start in seine neue Funktion“, sagt Landeshauptfrau Karoline Edtstadler.
Pragmatischer Ansatz
Seit wenigen Wochen leitet Moser auf Wunsch der Landeshauptfrau bereits die Taskforce Deregulierung. Darin steckt auch eines der großen Ziele des neuen Landesamtsdirektors, nämlich die Entbürokratisierung und Verschlankung, das Ausmisten von überbordenden Vorschriften. „Wir müssen von den vielen Normen wieder auf ein vernünftiges Maß zurückkommen. Da will ich ansetzen und da sind wir alle gleichermaßen gefordert: Land, Bund und EU. Auch die Salzburger Verwaltung kann hier Vorschläge machen“, sagt Moser. In vielen Bereichen schlage sich mittlerweile eine Überregulierung durch. „Immer, wenn etwas passiert, muss ein neues Gesetz her. Das werden wir uns nicht mehr leisten können“, bekräftigt Moser. Er wähle einen sehr pragmatischen Ansatz. Die Verfahrensgrundsätze dürften nicht außer Acht gelassen werden, aber der Hausverstand müsse wieder in den Mittelpunkt rücken.
Umbruch für die Verwaltung
Für die Salzburger Landesverwaltung wird 2026 auch ein Jahr des Umbruchs und Neustarts, vor allem, was das Arbeitsumfeld betrifft. Denn Mitte November 2026 wird das Landesdienstleistungszentrum in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof fertiggestellt. Gegen Ende 2026 übersiedeln die ersten Dienststellen in das neue Gebäude. Am Ende sollen rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort ihre berufliche Heimat haben. „Damit wird auch für die Verwaltung ein Veränderungsprozess einhergehen. Erstmals werden so gut wie alle Landesbediensteten an einem Ort sein“, sagt Moser. Mehr als 20 Dienststellen, die derzeit über die Stadt Salzburg verstreut sind, werden an einem Standort zusammengeführt. Das spart nicht nur enorme Kosten, sondern vereinfacht für die Bürgerinnen und Bürger auch den Service.
Biografie
Der gebürtige Oberösterreicher Franz Moser absolvierte die Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft in Ursprung-Elixhausen. Danach folgte ein Jus-Studium in Salzburg, das er 1997 abschloss. 1999 bekam Moser den Titel „Ingenieur“ durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft verliehen. Bis 2003 arbeitete er als Rechtsreferent bei der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Salzburg mit Schwerpunkt auf Zivilrecht, Wasser- und Umweltrecht, Naturschutzrecht und Lebensmittelrecht. Seit 2003 ist Moser im Landesdienst tätig, zunächst als Klubgeschäftsführer der ÖVP. 2015 wurde der Agrarexperte interimistisch mit der Leitung der Abteilung 4 (Lebensgrundlagen und Energie) betraut, 2018 wurde er offiziell zum Abteilungsleiter bestellt.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251230_80 (hei/msc)
Quelle: Land Salzburg
