München: Bundespolizei durchschaut offenkundiges Wechselspiel / Fahrerwechsel kurz vor Grenze - Ermittlungen gegen Beifahrer

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Nach einem Fahrerwechsel kurz vor der deutsch-österreichischen Grenze hat ein mutmaßlicher Schleuser bei einer grenzpolizeilichen Kontrolle auf der A8 wohl den Eindruck erwecken wollen, dass er lediglich ein mitreisender Beifahrer wäre. Die Rosenheimer Bundespolizei durchschaute das offenkundige Täuschungsmanöver. (Foto: Bundespolizei)
ots/Bundespolizeidirektion München
26 Jän 13:05 2022 von Presseportal.de Print This Article

Weyarn / A8 / Rosenheim (ots) - Die Bundespolizei beschuldigt einen kosovarischen Staatsangehörigen des Einschleusens von Ausländern, obwohl er in einem Pkw lediglich als Beifahrer und mit gültigen Papieren mitgereist war. Neben dem Mann befanden sich noch drei weitere Personen in dem Wagen, den die Grenzfahnder am Dienstag (25. Januar) an der A8 bei Weyarn gestoppt hatten. Alle vier Insassen wurden festgenommen.

Auf dem Autobahnparkplatz Seehamer See unterzogen die Bundespolizisten das Quartett einer grenzpolizeilichen Kontrolle. Dabei konnte sich der 38-Jährige auf der Beifahrerseite ordnungsgemäß ausweisen. Der in Baden-Württemberg gemeldete Kosovare verfügt über eine deutsche Aufenthaltsgenehmigung. Dagegen hatten seine Begleiter auf der Rückbank und der Fahrzeugführer, die ebenfalls ursprünglich aus dem Kosovo stammen, keine Papiere für den beabsichtigten Aufenthalt in der Bundesrepublik. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei saß der Mann am Steuer des in Deutschland zugelassenen Wagens noch nicht allzu lange hinter dem Lenkrad. Wie sich herausstellte, hatte es wohl kurz vor der deutsch-österreichischen Grenze einen Fahrerwechsel gegeben. Offenbar wollte der erste Fahrer nicht den Eindruck erwecken, dass er mehrere Migranten nach Deutschland bringen würde. Die Bundespolizisten durchschauten dieses Wechselspiel und nahmen den mutmaßlichen Schleuser auf dem Beifahrersitz fest.

Den Ermittlungen zufolge waren die kosovarischen Geschleusten in der Vergangenheit bereits in Ungarn beziehungsweise Kroatien behördlich registriert worden. Vor einigen Tagen waren sie außerdem aus Slowenien zurückgewiesen worden. Es ist nicht auszuschließen, dass sie sich daraufhin von dem 38-jährigen Landsmann mitnehmen ließen. Die Rosenheimer Bundespolizei zeigte die drei jeweils wegen eines illegalen Einreiseversuchs an. Anschließend mussten sie das Land wieder verlassen. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt. Der vorläufig festgenommene Beifahrer durfte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seine Heimreise antreten. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Schleuserei zu verantworten haben.



Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell



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