Salzburg: Entry-Exit-System am Flughafen Salzburg erfolgreich gestartet

Slide background
Geschäftsführerin Flughafen Salzburg Bettina Ganghofer, Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, Polizeidirektor Bernhard Rausch Stadt Salzburg
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Christian Leopold
20 Dez 13:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Passstempelung für alle Nicht-EU-Bürger entfällt / Biometrische Datenerfassung und elektronische Überwachung erhöht Sicherheit

(LK) Seit 12. November ist Salzburg nach Wien der zweite Flughafen in Österreich der das Entry-Exit-System (EES) einführt. Es ersetzt die traditionelle manuelle Passstempelung durch biometrische Datenerfassung und elektronische Überwachung für alle Nicht-EU-Bürgerinnen und -bürger. Rund 11.000 Personen sind laut Landespolizeidirektion damit bereits über Salzburg nach Österreich eingereist.

Bei einem Pressegespräch zogen heute Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, Landespolizeidirektor Bernhard Rausch sowie Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin der Salzburger Flughafen GmbH, eine erste Bilanz über die Einführung und die bisherigen Erfahrungen des Entry-Exit-Systems (EES). Dabei werden biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder an digitalen Kiosken in einer eigens dafür umgebauten Ankunftshalle gespeichert und überprüft. Danach geht es weiter zu Grenzbeamten, die diese Daten noch einmal kontrollieren.

Sicherheit für EU-Außengrenzen

Ziel des Systems ist, die Sicherheit an den EU-Außengrenzen zu erhöhen, Identitätsbetrug zu verhindern und Überziehungen der erlaubten Aufenthaltsdauer im Schengen-Raum effizienter zu erkennen. „Die Polizei muss wissen, welche Personen nach Österreich kommen, ob sie legal einreisen und wie lange sie bleiben. Das Entry-Exit-System unterstützt die Arbeit der Polizei und bedeutet ein Mehr an Sicherheit“, sagte Innenminister Gerhard Karner.

Reisefreiheit für Schengen-Raum bleibt

„Durch die gute Abstimmung mit dem Innenministerium im Vorfeld läuft der technische Betrieb ohne Probleme. Salzburgs internationale Gäste werden von geschultem Personal bei der Kontrolle unterstützt, bei Ankünften aus der Europäischen Union gilt wie gewohnt die Reisefreiheit für den Schengen-Raum“, betont Landeshauptfrau Karoline Edtstadler im Rahmen der heutigen Pressekonferenz und ergänzt: „Gerade in Zeiten wie diesen ist es natürlich ganz wesentlich, das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken und objektiv auch für die Behörden die entsprechenden Daten dafür zu haben.“

Illegale Aufenthalte werden aufgedeckt

Verantwortlich für die Kontrolle und den Einsatz des EES ist die Landespolizeidirektion. Seit Anfang November sind rund 11.000 Personen damit registriert worden. „Das Entry-Exit-System am Flughafen Salzburg bietet Vorteile durch modernere, schnellere und sicherere Grenzübertritte für Drittstaatsangehörige, da es manuelle Erfassungen ersetzt und ergänzend biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder als Sicherheitsfaktor abgleicht. So können wir als Salzburger Polizei wesentlich dazu beitragen, die Sicherheit weiter zu erhöhen und illegale Aufenthalte zu verhindern“, führte Landespolizeidirektor Bernhard Rausch aus.

Rund 5 Millionen Euro Investitionskosten

„Alles was Infrastruktur angeht, geht zulasten der Flughäfen. Wir werden zur Realisierung ungefähr fünf Millionen Euro investieren“, erklärt Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin der Salzburger Flughafen GmbH. Momentan befindet man sich mit dem EES noch im Probebetrieb. Laut Innenminister Karner soll es im Frühjahr in den Echtbetrieb übergehen. Anpassungen und Erweiterungen sind von Seiten des Flughafens bereits laufend in Arbeit. „Die Wintersaison mit überproportional vielen Gästen aus dem EU-Ausland wird jedoch eine enorme Herausforderung und längere Wartezeiten sind vorprogrammiert. Die Flughafenpolizei und das Team des Salzburger Flughafens sind gut aufeinander eingespielt und werden alles daran setzen, diese Herausforderungen bestmöglich für unsere Gäste zu lösen“, so Ganghofer.


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg