Oberhausen: Ermittlungen nach Raub - Fahnder nehmen jugendliche Tatverdächtige (13/16) vorläufig fest
ots/Polizeipräsidium Oberhausen
Oberhausen (ots) -
Immer wieder werden beim Oberhausener Jugendkommissariat (KK12) Raubtaten angezeigt, bei denen eine gewisse Brutalität und Abgebrühtheit im Zusammenhang mit dem Einsatz von Messern der oft jugendlichen oder strafunmündigen Tatverdächtigen eine Rolle spielt.
Am Samstagnachmittag (20.8.) erhielten die Ermittler erneut Hinweise auf zwei jugendliche Täter, die am Platz der Guten Hoffnung von einem 14-jährigen Bottroper unter Gewaltandrohung die Herausgabe von Bargeld gefordert hatten.
Ein 15-jähriger Bottroper, der während der Tat in der Nähe auf einen Bus gewartet hatte, geriet ebenfalls in den Fokus der Tatverdächtigen. Auch von ihm forderten sie Bargeld und flüchteten dann.
Nur wenige Minuten später trafen sie ganz in der Nähe auf einen 15-jährigen Moerser und eine ebenfalls 15-jährige Bottroperin, die auf einer Bank vor der Rudolf-Weber-Arena gesessen hatten.
Der 16-Jährige, der kurz zuvor bereits zwei Jugendliche bedroht und ausgeraubt hatte, wollte mit derselben Masche nun auch Geld von dem Jugendlichen aus Moers erpressen. Seine Drohung "Gib mir dein Geld, sonst steche ich dich ab!" nahm der Angegriffene sehr ernst und holte sein Portmonee heraus, das ihm der skrupellose Angreifer sofort aus der Hand riss.
Gemeinsam mit seinem 13-jährigen Komplizen, der die Taten jedes Mal "abgesichert" hatte, floh er aber nicht ohne noch einmal die Drohung auszustoßen: "Wenn du die Polizei rufst, steche ich dich ab!"
Mittlerweile waren Zivilfahnder, alarmiert durch die Opfer der ersten Taten, bereits ganz in der Nähe eingetroffen.
Auf der Straße "Alte Walz" sahen sie einen Jungen in Richtung Arenastraße rennen, der so gekleidet war, dass es der Täterbeschreibung entsprach.
Die Polizisten stoppten den Jungen, der mit einem Messer bewaffnet gewesen sein soll, unter Beachtung der besonderen Eigensicherungsregeln.
Bei der Durchsuchung fanden sie erste Beuteteile in seinen Taschen.
Eine Streifenwagenbesatzung hatte zwischenzeitlich auch den zweiten Tatverdächtigen entdeckt und vorläufig festgenommen. Bei ihm hatten die Polizisten das geraubte Bargeld und ein Messer gefunden.
Der strafunmündige 13-Jährige wurde nach einer kindgerechten Befragung in die Obhut seiner Mutter entlassen. Sein jugendlicher Komplize (16) konnte, nachdem er die Taten eingeräumt hatte, ebenfalls die Polizeiwache, in Begleitung seiner Erziehungsberechtigten, verlassen.
Für beide wird es aber noch ein Nachspiel geben, bei dem die strafrechtliche Relevanz durch die Staatsanwaltschaft und die fürsorgerischen Aspekte vom Jugendamt aufgearbeitet werden.
Außerdem prüfen die Ermittler nun, ob die beiden Tatverdächtigen sich auch für mindestens zwei weitere gleichgelagerte Taten im Centro verantworten werden müssen.
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