München: Keine Alimente - Europaweit gesucht / Kroate muss in Auslieferungshaft

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Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen auf der A93 einen europaweit gesuchten Kroaten verhaftet. Wegen nicht bezahlter Alimente in Höhe von mehreren tausend Euro wartet er nun in einem Münchner Gefängnis auf seine Auslieferung an die kroatischen Justizbehörden.
ots/Bundespolizeidirektion München
05 Feb 20:51 2021 von Presseportal.de Print This Article

Rosenheim / Kiefersfelden (ots) - Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Freitag (5. Februar) einen europaweit gesuchten "Alimentepreller" hinter Gitter gebracht. Er war auf der Inntalautobahn festgenommen worden. In seiner Heimat erwartet den Kroaten voraussichtlich eine längere Haftstrafe.

In der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden überprüften Bundespolizisten die Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens. Der Fahrer konnte sich mit seinen kroatischen Dokumenten ordnungsgemäß ausweisen. Bei der genaueren Überprüfung der Personalien des Südosteuropäers stellten die Beamten fest, dass er mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wird. Der 30-Jährige soll etwa dreieinhalb Jahre lang keinen Unterhalt für sein Kind gezahlt haben. Die Summe der rückständigen Alimente beträgt umgerechnet mehrere tausend Euro. Er war deshalb im Mai 2020 von einem Gericht in Kroatien zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Offenbar war der Kroate untergetaucht und rechnete nicht damit, dass er inzwischen in ganz Europa gesucht wird. Jetzt wurde er bei Grenzkontrollen auf der A93 gefasst. Nach Rücksprache mit der Münchner Generalstaatsanwaltschaft stellte sich heraus, dass die kroatische Justiz wegen eines weiteren Strafverfahrens nach dem Mann suchte. Auf richterliche Anordnung hin wurde er in Auslieferungshaft genommen. Bundespolizisten brachten den kroatischen Staatsangehörigen in ein Münchner Gefängnis. Von dort aus soll er schon bald an die Behörden seines Heimatlandes überstellt werden.

Ebenfalls auf der Inntalautobahn bei Kiefersfelden wurde eine Italienerin von der Bundespolizei gestoppt. Die Staatsanwaltschaft Kiel suchte nach der Frau. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis war sie bereits 2017 zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die 51-Jährige hatte rund 800 Euro zu zahlen. Bei ihrer Festnahme konnte sie den geforderten Betrag aufbringen. Damit blieb ihr der Gang ins Gefängnis erspart.



Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell



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