Salzburg: Land unterstützt Gemeinden bei Stärkung ihrer Ortskerne

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Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
20 Nov 11:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Fachliche Begleitung durch das SIR / Umfangreiche Förderungen und Unterstützung / Erfolgreiche Beispiele in Salzburg

(HP) Wenn es um die Belebung von Orts- und Stadtzentren geht, zählt Salzburg laut dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) österreichweit zu den erfolgreichsten Bundesländern. Ein Blick nach Tamsweg, Radstadt und Bischofshofen zeigt, wie mit Hilfe des Landes Salzburg Ortsbilder, Nahversorgung und Lebensqualität gestärkt werden. Und die Lungauer Kommune Mauterndorf präsentiert bereits übermorgen Freitag den neuen Dorfentwicklungsplan.

Landesrat Martin Zauner zu den Bemühungen des Landes zur Stärkung der Ortskerne: "Die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger ist für den Erfolg unerlässlich." (Archivbild)

Als Grundlage für die Stärkung von Ortskernen dient das Landesentwicklungs-programm, das hier einen Schwerpunkt setzt. „Während österreichweit 19 Prozent der Gemeinden keinen Nahversorger mehr haben, betrifft das in Salzburg nur zwölf Gemeinden – das sind rund zehn Prozent“, schildert Landesrat Martin Zauner eine der Auswirkungen der Bemühungen des Landes.

Beratung, Förderung und Umsetzung

Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung sind drei Angebote. „Es gibt als Grundlage die fachliche Begleitung durch das SIR, inklusive Dorfentwicklungs-, Ortskern- und Nutzungskonzepten. Dazu kommen die verschiedensten Förderungen des Landes, vom Gemeindeausgleichsfonds bis zum Flächenrecycling. Die kostenlose und schnelle Unterstützung bei der Umsetzung konkreter Projekte ist der finale Akt durch unsere Expertinnen und Experten“, beschreibt Zauner. Er betont auch: „Die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger ist für den Erfolg unerlässlich.“

Erfolgreiche Strategie gegen Leerstand

Radstadt hat das umfangreiche Angebot des Landes angenommen und macht laut SIR vor, wie Stadtentwicklung pragmatisch gelingt: Mit klaren Zielen für die Innenentwicklung, einladenden öffentlichen Räumen und einer zentralen Begegnungszone. Unterstützt von einer aktiven Ansiedlungspolitik sind die Leerstände innerhalb der Stadtmauern fast verschwunden. Davon profitieren Geschäfte, Lokale und Bewohner – die Innenstadt wirkt lebendiger, näher und alltagstauglicher. „Unser Ziel ist es, den besonderen Charme unserer historischen Altstadt zu bewahren und den Ortskern als Herzstück unserer Gemeinde für alle Generationen zu beleben. Durch die Ortskernstärkung schaffen wir einen lebendigen Treffpunkt, der Geschichte spürbar macht und die Lebensqualität für alle steigert“, so Radstadts Vizebürgermeister Harald Gappmaier.

„Markt der kurzen Wege“

Tamsweg zeigt, wie Ortskerne wieder zum Alltagsschwerpunkt werden können – und wurde dafür 2023 mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis ausgezeichnet. Bürgermeister Wolfgang Pfeifenberger: „Seit 2018 sorgt eine Begegnungszone für mehr Frequenz und Aufenthaltsqualität. Und mit der Revitalisierung von Schloss Kuenburg als Kultur- und Sozialzentrum hat der Ort einen lebendigen Treffpunkt zurückgewonnen.“

Moderne Stadtstruktur

Bischofshofen hat sein Zentrum über 25 Jahre gezielt verdichtet und belebt – 2021 gab es dafür den Friedrich-Moser-Preis der TU Wien. Heute steht eine starke Stadtmitte für kurze Wege und hohe Aufenthaltsqualität. Das innerstädtische Einkaufszentrum KARO und die Parkplätze haben dazu beigetragen. „Bischofshofen hat sich in seinem Zentrum sehr vielseitig entwickelt! Maßgebliche Faktoren waren dabei eine verkehrsberuhigte Begegnungszone mit einer aktiven urbanen Wohnraumentwicklung, gepaart mit einem vielseitigen Gastronomieangebot samt neuem, zentralen Stadtsaal mitten im Ortskern“, so Bürgermeister Hansjörg Obinger.

Mauterndorf präsentiert Konzept

Seit 1985 haben 101 der 119 Salzburger Gemeinden Programm der Dorf- und Stadtentwicklung des SIR teilgenommen. Die Expertinnen und Experten beraten derzeit 15 Gemeinden im Bundesland. Darunter Mauterndorf, wo man vor einem Meilenstein steht. „Dank der zahlreichen Ideen, Rückmeldungen und Anregungen aus der Bevölkerung konnte ein umfassendes Konzept entstehen, das die zukünftige Entwicklung unseres Ortes in den kommenden Jahren begleiten soll“, heißt es von Bürgermeister Herbert Eßl. Der Dorfentwicklungsplan wird am kommenden Freitag (21. November) im Festsaal der Gemeinde präsentiert.


Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251119_20 (bk/msc)


Quelle: Land Salzburg



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