Niederösterreich: Nachhaltigkeitsstrategie der Kultur Niederösterreich am Beispiel der NÖKU-Gruppe präsentiert

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NÖ Kultur-Standorte und Festivals mit Umweltzeichen ausgezeichnet. Es informierten bei einer Pressekonferenz in Museum Niederösterreich in St. Pölten: Tarun Kade, künstlerischer Leiter der Tangente Festival St. Pölten, NÖKU-Nachhaltigkeitsbeauftragter Klaus Moser, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Marie Rötzer, künstlerische Leiterin Landestheater Niederösterreich und NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl (v.l.n.r.)
Foto: © NLK Burchhart
24 Apr 09:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: Besonders im Kulturbereich bekennen wir uns zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Im „Haus der Natur“ im Museum Niederösterreich in St. Pölten fand am heutigen Dienstag ein Pressegespräch über die Nachhaltigkeitsstrategie der Kultur Niederösterreich am Beispiel der NÖ Kulturwirtschaft (NÖKU) statt. Am Podium mit dabei waren Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl, NÖKU-Nachhaltigkeitsbeauftragter Klaus Moser, Marie Rötzer, künstlerische Leiterin Landestheater Niederösterreich, und Tarun Kade, künstlerischer Leiter der Tangente Festival St. Pölten.

„Besonders im Kulturbereich bekennen wir uns zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz, daher haben wir die Leitbetriebe der NÖ Kulturwirtschaft auf 100 Prozent sauberen Strom umgestellt, flächendeckende Photovoltaik-Anlagen installiert und die Durchführung der Kulturveranstaltungen nachhaltig verändert“, sagte Mikl-Leitner, die auch betonte: „Damit konnten bereits 19 NÖ Kulturbetriebe österreichische Umweltzeichen beziehungsweise EMAS-Zertifikate erhalten. Dank der neuen Photovoltaik-Anlagen und aufgrund der neuen Energiegemeinschaften werden jährlich etwa 314.000 Euro bei den Energiekosten eingespart.“ Einen Betrieb umweltbewusst zu führen und im besten Fall damit sogar Kohlendioxid-Neutralität zu erreichen, sei keine leichte Aufgabe, dafür seien viele kleine Schritte und Umstellungen erforderlich, so die Landeshauptfrau. Hierfür brauche es innovative Lösungen wie die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, die Reduktion des Stromverbrauches, die Umstellung auf Mehrweg-Systeme bei Veranstaltungen und die verstärkte Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, hielt sie fest.

Die NÖ Kulturwirtschaft (NÖKU) ist ein Betrieb mit mehr als 30 künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen im Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich. NÖKU-Nachhaltigkeitsbeauftragter Klaus Moser hob hervor: „Die NÖKU-Gruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2023 alle Betriebsstandorte mit dem österreichischen Umweltzeichen zu zertifizieren. Dafür mussten viele Nachweisen und Dokumente gesammelt werden.“ Folgende Betriebsstandorte haben die Zertifizierung erfolgreich durchgeführt: Unter anderem das Museum Niederösterreich mit dem Haus der Geschichte und dem Haus für Natur, das Weinviertler Museumsdorf Niedersulz, MAMUZ und Nitsch Museum im Museumszentrum Mistelbach, Schloss Aspern an der Zaya, das Landestheater Niederösterreich, Klangraum Krems Minoriten-Kirche, das Kino im Kesselhaus, Kunstraum Niederösterreich, das Karikatur-Museum Krems, die Kunsthalle Krems, die Landesgalerie Niederösterreich, Römerstadt Carnuntum, das Arnulf Rainer Museum Baden sowie Egon Schiele Museum Tulln, Schallaburg, Auditorium und Wolkenturm Grafenegg sowie das Theater Baden. Das Festspielhaus St. Pölten und die Bühne im Hof führen eine EMAS-Zertifizierung, Tangente St. Pölten und Wachau Kultur Melk sind Lizenznehmer zum Umweltzeichen für Green Events.

„Im Jahr 2023 konnte der Stromverbrauch innerhalb der NÖKU-Gruppe auf 4,5 Millionen Kilowattstunden reduziert werden. 2022 wurde noch ein Verbrauch von 5,3 Millionen Kilowattstunden verzeichnet“, betonte NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl. „Es gab Verbesserungen bei technischen Anlagen, eine Erneuerung der Kältemaschine im Museum Niederösterreich, eine Umrüstung auf LED-Beleuchtung, eine Erweiterung der Heizungssteuerung in der Landesgalerie Niederösterreich, eine ‚19 Grad Politik‘ in den Räumlichkeiten der NÖKU-Betriebe sowie eine Erweiterung der Schwankungsbreiten von Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit in den Ausstellungsbetrieben“, sprach er einen weiteren Aspekt an.

Marie Rötzer, künstlerische Leiterin Landestheater Niederösterreich, führte aus: „Am Landestheater Niederösterreich fühlen wir uns verpflichtet, uns mit den Herausforderungen der Gegenwart zu beschäftigen und optimistisch unsere Zukunft zum Besseren zu gestalten. In diesem Sinne wollen wir unseren Teil als Kulturinstitution leisten, um mit den Mitteln der Kunst und des Theaters den Blick auf das Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu schärfen. Genauso wichtig ist uns auch nachhaltiges Arbeiten mit den bestehenden Ressourcen bei den Bühnenbildnern und den Kostümbildnern. Entscheidend ist die Reduktion von Energie und umweltschädlichen Materialien innerhalb des Hauses.“

Tarun Kade, künstlerischer Leiter der Tangente Festival St. Pölten, sagte: „In künstlerischen und diskursiven Vorschlägen geht es bei der Tangente St. Pölten-Festival für Gegenwartskultur darum, unser Verhältnis zur Natur zu verändern. Es geht darum, weg von der Ausbeutung und hin zu einer Partnerschaft zu kommen.“


Quelle: Land Niederösterreich



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