Schleswig-Holstein: Polizeieinsätze der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein vom 29.07.2021

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Das Befreien von Häusern und Wohnungen von getrocknetem Schlamm ist für die Einsatzkräfte Schwerstarbeit - hier Kameraden aus Büdelsdorf. Quelle LFV SH
ots/Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
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Blick aus der zerstörten Feuerwache der FF Ahrweiler, Quelle LFV SH
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Thomas Scheld leitet das PSNV-Team aus dem Norden und kümmert sich auch um die Nachsorge der Helferinnen und Helfer nach ihrer Rückkehr. Quelle MofüSt
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15 Notfallseelsorger betreuen sowohl die Einsatzkräfte als auch die Bevölkerung in den Krisengebieten, Quelle MofüSt
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Feuerwehrkräfte aus Medelby-Holt reinigen die Straßen von Sinzig. Quelle MofüSt
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Bereitschaftsführer Stephan Nieber aus Pinneberg (li.) erkundet zusammen mit Thomas Köstler, Leiter des Mobilen Führungsstabes Schleswig-Holstein, die Lage in Sinzig. Quelle MofüSt
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29 Jul 12:23 2021 von Presseportal.de Print This Article

Pressemitteilung im Auftrag des mobilen Führungsstabes Schleswig-Holstein Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein helfen weiterhin im Krisengebiet

Auch am neunten Tag sind alle vier Feuerwehrbereitschaften in die entsprechenden Einsatzabschnitte zur aktiven Hilfe vor Ort aus-gerückt. Ein Schwerpunkt liegt heute in Sinzig. In der 18.000 Einwohner zäh-lenden Gemeinde stand ein kompletter Stadtteil zwei Meter unter Wasser. Neben der Hilfe für die Bevölkerung und der Beseitigung von Gefahrgut werden dort heute fußläufig nicht erreichbare Areale erkundet. Dazu werden zwei Drohneneinheiten eingesetzt. In Sinzig sind aktuell 263 der insgesamt einge-setzten 731 Helferinnen und Helfer vor Ort.

"Das Schlimmste für die Bevölkerung hier ist der festgetrocknete Schlamm in den Wohnungen. Wir helfen, wo wir können: Wir fällen Bäume, bergen Fahr-zeuge, tragen Möbel heraus, stellen die Wasserversorgung sicher und sind auch für den Brandschutz hier", erläutert Stephan Nieber, der als Bereitschaftsführer der 2. Feuerwehrbereitschaft seit Dienstag in Sinzig anpackt. "Was wir hier sehen und erleben, ist schwer in Worte zu fassen. Das Leid der Bürger be-drückt mich. Aber die Dankbarkeit der Bürger treibt uns alle an. Das ist unsere Motivation. Menschen, die alles verloren haben, geben ihr letztes und sind sichtlich froh, dass wir hier sind", fasst der Zugführer der Pinneberger Bereitschaft zusammen.

Nicht nur für ihn und seine Kameradinnen und Kameraden sind die Erlebnisse im Katastrophengebiet schwer zu verarbeiten. Die Menschen, die durch das Hochwasser alles verloren haben, stehen an ihrer Belastungsgrenze. Deshalb hat das norddeutsche Kontingent das Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) erweitert. Seit einer Woche sind 15 Einsatzkräfte der PSNV-Kräfte in Rheinland-Pfalz. Thomas Scheld von der Landesfeuerwehrschule Schles-wig-Holstein leitet das Team, zu dem auch Pastorinnen und Pastoren gehören: "Je mehr geräumt ist, desto mehr haben die Menschen Bedarf an Gesprächen, sie brauchen uns." Notfallseelsorgerin Margarethe Kohl ergänzt: "Normalerweise rücken wir eine Stunde nach einem schweren Unglück an. Das war dieses Mal anders. Hier gibt es Menschen, die haben seit zehn Tagen nicht ge-duscht. Ihr Haus können sie nicht mehr betreten. So eine Situation kann sich kaum jemand vorstellen." Auch nach der Abreise der Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein soll es weiter Hilfe für die Menschen vor Ort geben: "Wir arbeiten gerade daran, dass ein Netzwerk für die Bewohner aufgebaut wird. Zudem ist die Erkenntnis tröstlich, dass der Mensch ganz viel aushält. Das hilft, diese Dinge zu ertragen", so die Pastorin. Auch für die Helferinnen und Helfer wird es Angebote der Nachsorge geben. "Jede Einsatzkraft kann darauf vertrauen, dass wir für sie und ihn da sind", betont Thomas Scheld.



Quelle: Original-Content von: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, übermittelt durch news aktuell



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