Coesfeld: Rosendahl, Darfeld, L555/Polizei engagiert sich für "Safer Sex" beim Rehwild

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Franz-Josef Schulze Thier (Vorsitzender Kreisjägerschaft), Polizeidirektor Thomas Eder (Abteilungsleiter der Kreispolizei Coesfeld) und Stephan Niesert (Schriftführer Kreisjägerschaft) (v.l.) sind einige Akteure, die die Anzahl an Wildunfällen im Kreis Coesfeld senken wollen.
ots/Polizei Coesfeld
05 Aug 17:38 2021 von Presseportal.de Print This Article

Coesfeld (ots) - Auf der L555 bei Darfeld hat die Polizei am Donnerstagmorgen (05.08.21) Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Der Grund: "Safer Sex" für das Rehwild. Von 1216 Fahrzeugen waren 53 zu schnell. 51 Fahrer haben ein Verwarnungsgeld zu zahlen, auf zwei kommt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zu. Jedoch war niemand im Bereich eines Fahrverbotes.

Noch bis Mitte August ist das Rehwild in Wallungen. So lange dauert die Blattzeit (Paarungszeit beim Reh) an. Aufgrund des Liebesrausches besteht derzeit erhöhte Gefahr für Wildunfälle. 28 Unfälle ereigneten sich im Jahr 2020 auf dem Rosendahler Gebiet der L555.

Polizeidirektor Thomas Eder erläutert, dass der Bock hinter der Ricke her ist. Dadurch sei es möglich, dass die Tiere blind vor Liebe auf die Fahrbahn laufen. "Der Bock hat seinen Kopf woanders. Wir sensibilisieren die Verkehrsteilnehmer für die Gefahren. Dazu gehört es auch, mit angemessener Geschwindigkeit zu fahren", so der ranghöchste Polizist im Kreis Coesfeld. Durch zu schnelles Fahren verlängere sich der Bremsweg und der Zusammenstoß sei deutlich heftiger.

Wildunfälle enden meist weder für Mensch noch Tiere glimpflich. "Verletzte Tiere quälen sich oft bis zum Tode. Handelt es sich in dieser Jahreszeit um ein Muttertier, drohen die Kitze zu verhungern." Für den Fahrer eines Unfallfahrzeugs sei der Zusammenstoß mit Schäden, Schock und möglichen Verletzungen verbunden", so der Polizeidirektor.

Bereits im Juni hatten Kontrollen an der L581 sowie an der K8 stattgefunden. Auch dieses Mal haben angehaltene Verkehrsteilnehmer den Flyer "Besser langsam als Wild" erhalten, der über das Verhalten von Wild informiert.

Thomas Eder weiß, dass es für eine erfolgreiche Reduzierung der Wildunfälle verschiedene Akteure braucht, die zusammenarbeiten. "Erfolgversprechend sei daher nur ein Ansatz, der die Jägerschaft, die Landwirtschaft, die Straßenbaulastträger, die Forstwirtschaft, die Straßenverkehrs- und die Jagdbehörde sowie den Naturschutz mit ins Boot nimmt. Franz-Josef Schulze Thier, Stephan Niesert (beide Kreisjägerschaft) und Josef Diekamp (Forstamtsleiter des Grafen Droste zu Vischering) waren ebenfalls bei der Kontrolle bei Darfeld anwesend, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

Ein Service und weiterer Baustein der Polizei im Kreis Coesfeld ist eine interaktive Wildunfallkarte. Jeder Verkehrsteilnehmer kann sich auf der Karte seinen üblichen Weg anschauen und die Gefahren, mit einem Wildtier zusammenzustoßen, selbst einschätzen.

https://coesfeld.polizei.nrw/artikel/wildunfaelle-im-kreis-coesfeld



Quelle: Original-Content von: Polizei Coesfeld, übermittelt durch news aktuell



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