Salzburgs beste Projekte für Kinderrechte
Film des Kindergartens Schleedorf, die „Zeitreiseküche“ in Lehen und Musiktheater „Die Kinderbrücke“ prämiert
(HP) Ausgezeichnete Projekte und der „Janusz-Award“ standen gestern bei der Verleihung des 10. Salzburger Kinderrechtspreises im Rampenlicht. Der Kindergarten Schleedorf, das Team Vielfalt und Gerhard Hofbauer sind die Gewinner.
Insgesamt wurden zehn herausragende Projekte, die Kinderrechte sichtbar machen und junge Stimmen stärken, ausgezeichnet. Unter dem Motto „Recht auf eine unbeschwerte Kindheit“ setzten Kinder und Jugendliche bei der Preisverleihung im ORF-Landesstudio Salzburg ein starkes Zeichen für Mitbestimmung und Verantwortung.
Fürweger: „Initiativen schenken Zuversicht.“
Seit 20 Jahren zeigt der Salzburger Kinderrechtspreis, dass es Menschen braucht, die hinschauen, handeln und Verantwortung übernehmen. Landesrat Wolfgang Fürweger zeigte sich von den prämierten Projekten beeindruckt und gratulierte den Preisträgern: „Die heute ausgezeichneten Initiativen geben Kindern eine Stimme, stärken sie und ihre Fähigkeiten. Die Leidenschaft, mit der hier ans Werk gegangen wird, schenkt Zuversicht und Optimismus für ihre und unsere Zukunft“, so Fürweger.
Gutschi: „Recht auf Entfaltung, Recht auf Zukunft.“
Landesrätin Daniela Gutschi hob im Rahmen der Preisverleihung hervor, dass jedes Kind ein uneingeschränktes Recht auf Bildung besitzt. „Bildung eröffnet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre individuellen Begabungen und Stärken zu entfalten. Sie ist die Grundlage für ihre persönliche Zukunft – und damit auch für die Zukunft unserer gesamten Gesellschaft. Die im Rahmen des Kinderrechtspreises ausgezeichneten Initiativen und Projekte zeigen eindrucksvoll, wie engagiert und wirkungsvoll dieses Ziel bereits verfolgt wird“, betonte Gutschi.
Projekte, die Kinder stärken
Mit dem Preis zeichnen die Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg, der Verein Spektrum und akzente Salzburg alle zwei Jahre Projekte von Kindern, Jugendlichen, Institutionen und Vereinen aus, die sich für die Umsetzung der Kinderrechte stark machen. Auch in diesem Jahr wurde außerdem ein Sonderpreis, der „Janusz-Award“, vergeben der Jugendliche aus sozialpädagogischen Einrichtungen für ihren Mut und ihr Engagement auszeichnet.
Schutz und Chancengleichheit
Mit dem Motto „Recht auf eine unbeschwerte Kindheit“ wurde der Kinderrechtspreis 2025 bewusst unter eine positive Leitidee gestellt. „Kinder leben in herausfordernden Zeiten – Kriege, Inflation, Fake News, Klimakrise. Umso wichtiger ist es, ihre Rechte zu stärken“, betonte Kinder- und Jugendanwältin Johanna Fellinger.
Kinder bewerteten mit
Wie es sich für einen echten Kinderrechtspreis gehört, entschieden nicht nur Erwachsene: Auch eine Kinderjury – Teilnehmende der Kinderstadt „Mini-Salzburg“ und der Kinderzeitung „Plaudertasche“ – bewertete und prämierte die Projekte.
Die Jüngsten an der Kamera
Der Kindergarten Schleedorf erhielt den ersten Preis in der Kategorie „Kinder, Jugendliche und Schulklassen“ für das Filmprojekt „WISSEN MACHT SELBSTBEWUSST“. Dabei haben sich die Kinder mit unterschiedlichen Medien auseinandergesetzt, wie sie funktionieren, was sie beabsichtigen und wie sie uns beeinflussen. Diese Erkenntnisse wurden in einen eigenen Film gepackt, der von den Kindern geplant und gedreht wurde.
Alt und Jung kochen gemeinsam
In der Kategorie „Institutionen und Vereine“ ging der erste Preis an das Team Vielfalt mit der „Zeitreiseküche“. Bei diesem Projekt verwandelt sich die Küche des Seniorenwohnhaus Lehen in einen Ort der Begegnung, bei dem Kinder, Jugendliche und im Haus Lebende zusammentreffen, traditionelle Gerichte zubereitet werden.
Musiktheater zu Flucht und Frieden
Gerhard Hofbauer erhielt in der Kategorie Einzelpersonen den ersten Platz. Sein Projekt „Die Kinderbrücke“ ist ein Musiktheater, das Kinder mit und ohne Fluchterfahrung zusammenbringt und die Themen Frieden, Sicherheit und Zusammenhalt bearbeitet.
Award für Mut zu positiver Veränderung
Ein besonderer Höhepunkt war erneut der „Janusz-Award“, der für den Mut zu positiver Veränderung steht. Mit einem „Janusz“ zeichnet die Österreichische Janusz Korczak Gesellschaft Kinder und Jugendliche in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aus, die ihre persönlichen Herausforderungen mit Bravour gemeistert haben. Vier junge Menschen aus Salzburg erhielten heuer diese besondere Auszeichnung.
Kinderrechte enden nicht mit 18
Einen Ehren-Janusz-Award sowie einen Geldpreis erhielt der Care Leaver Verein Österreich. Der Verein begleitet junge Erwachsene, die in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aufgewachsen sind, beim Übergang in die Selbstständigkeit und macht ihre Stimmen in der Gesellschaft hörbar.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251121_61 (sm/bk)
Quelle: Land Salzburg
